Was ist mit Ducati los?
Fabrizio (li.) und Haga sind ratlos
In Assen, eine Rennstrecke, auf der Noriyuki Haga 2009 noch gewann, qualifizierte sich der Japaner nur für Startplatz 15. Im ersten Rennen wurde er Zehnter, im zweiten gab er wegen eines sich ankündenden Motorschadens auf.
Teamkollege Michel Fabrizio strandete auf den Rängen 13 und 12. Ein Desaster für Ducati.
Doch es ist kein Ducati-Problem, wie die Ergebnisse der Privatteams beweisen. Was also läuft schief im Werksteam?
Die einfachste Erklärung wäre, dass Davide Tardozzi, über viele Jahre erfolgreicher Teamchef bei Ducati Xerox, Schlüsselpersonen von Bologna zu BMW nach München mitgenommen hat. Tardozzis Weggang hat dazu geführt, dass das Team restrukturiert werden musste, Ernesto Marinelli, langjähriger Crew-Chief, übernahm den Posten des Teammanagers. Doch ist das der einzige Grund? Schwer zu beurteilen.
Der bislang einzige Sieg des Werksteams gelang in dieser Saison in Valencia. Auf einer Strecke, wo Ducati dank niedrigem Grip-Level und technischen Passagen traditionell sehr stark ist.
Es steht auch ausser Frage, dass es Ducati durch das Handicap-Reglement an Leistung fehlt. 2009 konnten die Fahrer mit der 1098 im Topspeed noch mithalten, diese Zeiten sind vorbei.