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Leon Camier (Red Bull Honda): «Sie verspotten uns»

Von Ivo Schützbach
Tom Sykes (li.) und Leon Camier

Tom Sykes (li.) und Leon Camier

Nach seinem schweren Sturz in Aragón (drei gebrochene Rippen), musste Red-Bull-Honda-Ass Leon Camier die Rennen der Superbike-WM in Assen von zuhause verfolgen. Von Sieger Tom Sykes ist er beeindruckt.

Im zweiten Assen-Rennen sahen wir Ex-Weltmeister Tom Sykes wie in seinen besten Zeiten: Der Engländer stürmte von Pole-Position zu einem nie gefährdeten und souveränen Start-Ziel-Sieg, nach 21 Runden lag er 5,445 sec vor seinem Kawasaki-Teamkollegen Jonathan Rea, obwohl er gegen Ende deutlich Geschwindigkeit herausnahm.

Der verletzte Leon Camier schaute sich die Rennen von zuhause in Andorra an. Er musste nicht nur das Desaster von Red Bull Honda zur Kenntnis nehmen, nach dem Sturz von Jake Gagne hatte sein Team keinen Fahrer und musste auf die Rennen verzichten, er staunte auch über den auftrumpfenden Tom Sykes.

«Sykes fuhr unglaublich gut», lobte Camier seinen Landsmann. «Er war erstaunlich. Er hat alle Voraussetzungen. Wenn er in Führung ist, dann knallt er diese fantastischen Rundenzeiten hin. Das habe ich so nicht erwartet.»

Sykes und Jordi Torres von MV Agusta habe eine einfache Erklärung für ihre Leistungsschwankungen: «Wenn ich alleine bin und meine Linien fahren, dann kann ich die Vorteile meines Motorrads ausspielen. Wenn ich in Kämpfe verwickelt bin, sind diese Vorteile weg.»

«Das ist wirklich so», unterstrich Camier im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Wenn du ans Limit gehen musst, um eine außerordentliche Runde zu fahren, wenn alles perfekt sein muss, dann kannst du das in einem Rennen nicht, das funktioniert nicht. Wenn du vorne bist und dein eigenes Rennen fährst, dann ist das möglich. Wobei ich es bei Tom nicht verstehe. Er hat das Potenzial für Siege, im nächsten Rennen ist er aber im Nirgendwo. Bei Torres kann ich es nachvollziehen. Sein Motorrad ist nicht so schnell wie das der anderen, auf jeder Geraden bekommt er ein oder zwei Zehntelsekunden aufgebrummt. Ständig wird er überholt und muss sich dann zurückkämpfen, mit einem langsamen Motorrad ist extrem schwierig.»

Sykes hat außerdem das Problem, dass sein Teamkollege Rea auf dem gleichen Motorrad, und entsprechend mit den gleichen Einschränkungen, deutlich erfolgreicher ist. «Kawasaki hat viel Speed eingebüßt, ihr Gesamtpaket ist aber immer noch unglaublich gut», bemerkte Camier. «Das Motorrad lässt sich beeindruckend gut lenken in den Kurven, es hat bis zur letzten Runde viel Grip. In Aragón konnte Rea seine schnellste Runde zu Rennende fahren, genauso wie die Ducati – sie verspotten uns. Die Kawasaki funktioniert in jedem Bereich ausgesprochen gut, das ist, was wir alle erreichen wollen.»

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