Serie und WM-Motorrad: Unterschiede und Parallelen

Von Sascha Weingrill
Die Yamaha R1 vom Werksteam

Die Yamaha R1 vom Werksteam

Die Yamaha R1 wartet noch immer auf den ersten Sieg in der Superbike-WM, die Pata Yamaha-Piloten belegen die Gesamtränge 4 und 7. Teamchef Paul Denning verrät, wie ähnlich das WM-Bike und Straßenmotorrad sind.

Oftmals ist die Rede von seriennahen Straßenmotorrädern, wenn es um die Maschinen in der Superbike-WM geht. Doch kaum jemand kennt die tatsächlichen Unterschiede zu den käuflichen Serienbikes. Yamaha-Teamchef Paul Denning weiß, welche Möglichkeiten man in der Superbike-WM hat, und wie viel davon in die Yamaha-Straßenbikes beim Händler einfließt.

«Das Motorrad in der Superbike-WM hat ein viel größeres Fassungsvermögen beim Tank und ein leistungsstärkeres Motorsteuergerät als das Straßenbike», fasste Denning zwei wesentliche Unterschiede zusammen. «Das ist deshalb so, weil die Kosten in der WM keinem Marktpreis folgen müssen. Die Elektronik in der Superbike-WM ist aufgrund der Preisobergrenze trotzdem nicht unerschwinglich. Die ECU inklusive aller Sensoren, Dashboard und anderen Kontrollelementen darf maximal 8000 Euro kosten.»

Wer sich heutzutage ein Straßenmotorrad aus der Auslage zulegt, profitiert von den Entwicklungen in den diversen Rennserien. Denning fügt an: «Die Straßenbikes von heute haben eine bessere Elektronik, als die MotoGP-Bikes vor etwa fünf Jahren.»

Generell ist zu beobachten, dass die Elektronik an Motorrädern immer mehr an Bedeutung gewinnt. Das macht die Bikes fahrbarer, zugleich aber auch anfälliger für Defekte. «Manchmal wird negativ über die Elektronik gesprochen», hielt Denning fest. «Jetzt sind diese Steuerungen aber auch für Straßenfahrer verfügbar. Die Einstellmöglichkeiten sind zwar etwas einfacher, machen das Motorrad aber fahrbarer und sicherer.»

Für die Piloten in der Superbike-WM gibt es weit mehr Knöpfe und Einstellmöglichkeiten. Für das perfekte Mapping sind Spezialisten unabdingbar. Das macht es für die Fahrer nicht immer leicht, weiß der Yamaha-Teamchef: «Der Fahrer hat auf der rechten Seite die Knöpfe für Zündung und Pit-Limiter. Diese betätigt der Fahrer nie während des Rennens. Auf der linken Seite kann man das Mapping zwischen trocken und nass ändern. Im Nassen hat man weniger Power, dafür aber mehr Traktionskontrolle und Motorbremse. Drückt man diesen Knopf für zwei Sekunden, wechselt man in das Nass-Mapping. Drückt man diesen Knopf nur kurz, kann man Einstellungen für Traktionskontrolle, Leistung und Motorbremse ändern.»

Legt man sich eine Yamaha YZF-R1 zu, erhält man sehr viel Technik aus dem Rennsport. «Die R1 besitzt alle Bedienelemente, inklusive der Wheelie-Control, wie das Superbike», unterstreicht der Engländer. «Für 18.000 Euro erhält man ein Motorrad mit der gleichen Technologie.»

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