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Tardozzi: «BMW hat noch viel Arbeit»

Von Peter Fuchs
«Stillstand bedeutet Rückschritt», weiss Tardozzi

«Stillstand bedeutet Rückschritt», weiss Tardozzi

Das Rennwochenende in Salt Lake City markierte die Halbzeit der Saison 2010. Zeit, für Teammanager Davide Tardozzi Bilanz zu ziehen.

Wie fällt Dein Fazit nach den ersten sechs Monaten bei BMW aus?
Wenn ich auf das erste halbe Jahr bei BMW Motorrad zurückblicke, stelle ich fest, dass wir auf dem richtigen Kurs sind. Die Ergebnisse lassen sich sehen: Wir haben bereits jetzt 130 Punkte und sechs Top-Fünf-Platzierungen eingefahren. Troy Corser hat in Monza die historische erste Podiumsplatzierung für das Team BMW Motorrad Motorsport geholt. Dennoch: Ich bin ein Mensch, der nie zu 100 Prozent zufrieden ist: Es gibt immer Raum für Verbesserungen, und dort setze ich an. Es liegt noch viel Arbeit vor uns, bis wir bereit sind, um den Weltmeisterschaftstitel mitzufahren.

Was fehlt dem Team noch zur absoluten Spitze?
Erfahrung! Ich sehe die Saison als Aufbaujahr. Die Grundvoraussetzungen für den langfristigen Erfolg sind da. Wir haben ein kompetentes und ehrgeiziges Team mit allem, was dazugehört, um Rennen zu gewinnen und eine gute Infrastruktur in München, Stephanskirchen und an der Rennstrecke. Jedoch: Rennsport ist ein komplexes Geschäft, das nicht über Nacht erlernbar ist. Was bislang fehlte, war die Erfahrung im Strassenrennsport. Ich hoffe, dass ich mit meiner Erfahrung den einen oder anderen Impuls setzen kann, dass wir die angestrebten Ziele erreichen können.

Was erwartest Du in der zweiten Saisonhälfte?
Auch wenn wir unser selbst gestecktes Saisonziel mit dem dritten Platz in Monza bereits nach fünf Rennwochenenden erreicht hatten, dürfen wir uns von diesem Erfolg nicht blenden lassen. Wir haben noch einiges zu tun, um diese Leistung regelmässig aus eigener Kraft abrufen zu können. Wir werden den eingeschlagenen Weg konsequent fortsetzen. Ich bin überzeugt davon, dass sich weitere Erfolge einstellen können.

Wie fühlt es sich an, für BMW Motorrad zu arbeiten?
Eines vorweg: BMW Motorrad hat eine unglaubliche Strahlkraft. Ich bin stolz, für BMW zu arbeiten. Nach einem halben Jahr bei BMW spürt man, dass das Unternehmen ingenieurgetrieben ist. Die Mitarbeiter gehen sehr strukturiert und prozessorientiert an ihre Aufgaben heran. Das ist in der Detailtiefe neu für mich. Ich kann hier noch etwas lernen.

Womit wärst Du am Ende der Saison zufrieden?

Wir können am Ende der Saison glücklich sein, wenn wir einen weiteren grossen Schritt in Richtung Spitze gemacht und die Voraussetzungen geschaffen haben, den Abstand zu den Top-Teams im Jahr 2011 weiter zu verringern.
 

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