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BMW verschafft sich Respekt

Von Jörg Reichert
Ruben Xaus musste seine BMW an der Boxenmauer abstellen

Ruben Xaus musste seine BMW an der Boxenmauer abstellen

Bei Testfahrten in Kyalami traf BMW mit seinem Superbike-Projekt erstmals auf die Konkurrenz - und schlug sich wacker!
Allein die Fahrerpaarung Troy Corser und Ruben Xaus zeigt das enorme Selbstbewusstsein, dass BMW bei seinem Einstieg in die hart umkämpfte Superbike-WM an den Tag legt. Offensichtlich sind sich die Müncher sicher, dass man mit der brandneuen BMW S1000RR nicht nur dabei sein wird, sondern den etablierten Teams und Herstellern ordentlich Paroli wird bieten können.  Bei den dreitägigen Testfahrten auf der südafrikanischen Rennstrecke Kyalami, nach einer sechsjährigen Pause 2009 wieder Bestandteil im WM-Kalender, fehlte jedoch noch eine gute Sekunde zu den Top-Teams der Superbike-WM.

Der zweifache Superbike-Champion Troy Corser war an allen drei Tagen Schnellster der beiden BMW-Biker. Der Australier steigerte sich von 1.43er Zeiten am Mittwoch  bis niedrigen 1.41er Zeiten am Freitag. Zum Vergleich: Ducati-Pilot Michel Fabrizio stellte in 1.39,714 Minuten einen neuen Rundenrekord auf der 4,3 Km langen Piste auf!

«Es ging nicht um die Jagd nach irgendwelchen Rundenzeiten, vielmehr wollten wir verschiedene Dinge ausprobieren und deren Auswirkungen auf das Motorrad sehen», winkt der 35-Jährige Corser ab, der sich am dritten Tag einen Ausrutscher leistete. «Alles in allem bin ich realistisch, was unsere drei Tage hier anbelangt. Es lief mehr oder weniger wie erwartet, vielleicht sogar ein bisschen besser. Das Entscheidende ist, dass wir uns während dieser drei Tage konstant verbesserten. Jetzt haben wir jede Menge Arbeit bis zum nächsten Test.»

Auch Ruben Xaus musste seine S1000RR abstellen, allerdings mit einem technischen Defekt. Der Spanier ist an schlanke Zweizylinder Motorräder gewöhnt und hatte mehr Probleme als sein Teamkollege, sich mit der BMW anzufreunden. «Troy und ich haben verschiedene Fahrstile. Da er viel Erfahrung mit Vierzylinder-Maschinen hat, wusste ich, dass er schneller als ich sein würde. Das Wichtigste ist jedoch, dass wir beide der Mannschaft gute Rückmeldungen gegeben haben, mit denen sie jetzt arbeiten kann. Ich bin glücklich über unsere Fortschritte, dass ich nicht gestürzt bin und dass ich nun die Weihnachtszeit gesund und fit fürs nächste Jahr genießen kann.»

Pos. Fahrer Zeit
1. Michel Fabrizio (I/Ducati) 1.39,714
2. Ben Spies (USA/Yamaha) 1.39,978
3. Noriyuki Haga (J/Ducati) 1.39,984
4. Jonathan Rea (GB/Honda) 1.40,035
5. Carlos Checa (E/Honda) 1.40,170
6. Max Neukirchner (D/Suzuki) 1.40,394
7. Yukio Kagayama (J/Suzuki) 1.40,675
8. Max Biaggi (I/Aprilia) 1.40,768
9. Shinya Nakano (J/Aprilia) 1.40,968
10. Ryuichi Kiyonari (J/Honda) 1.41,067
11. Troy Corser (AUS/BMW) 1.41,102
12. Tom Sykes (GB/Yamaha) 1.41,562
13. Ruben Xaus (E/BMW) 1.41,996

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