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Alvaro Bautista behauptet: «Langweilig war es nicht»

Von Ivo Schützbach
Alvaro Bautista: Überragender WM-Leader

Alvaro Bautista: Überragender WM-Leader

Zum siebten Mal in Folge deklassierte Alvaro Bautista mit seiner Ducati Panigale V4R die versammelte Elite der Superbike-WM. Weshalb der Aragon-Triumph für den überragenden Gesamtführenden trotzdem besonders ist.

Lauf 1 in Aragon war das bislang spannendste Superbike-Rennen der Saison. Auf den Plätzen 2 bis 8 wurde laufend überholt, die Unterhaltung war prächtig. Aus allem heraus hielt sich Alvaro Bautista, der Polesetter brauste sofort nach dem Start auf und davon. Bei seinem siebten Sieg in Folge sah der Ducati-Werksfahrer die Zielflagge 15,170 sec vor dem zweitplatzierten Jonathan Rea (Kawasaki) und 15,650 sec vor Aruba-Teamkollege Chaz Davies. Hätte Bautista seinen Speed zum Schluss nicht deutlich reduziert, wären es 20 sec Vorsprung geworden.

«Ich wusste vor dem Rennen, dass drei andere Fahrer eine gute Pace haben können», schilderte der WM-Leader. «Das waren Laverty, Davies und Rea. Aber Rea musste von weit hinten starten, Laverty schätzte ich am stärksten ein. Während der Trainings wurde mir aber klar, dass meine Pace besser als von allen anderen ist. Ich gab von Anfang an alles und war schon früh im Vorteil. Anschließend genoss ich das Rennen und konzentrierte mich auf meine Fahrweise. Wenn du weit vorne liegst, dann musst du konzentriert bleiben und darfst keine Fehler machen – das ist nicht einfach. Ich habe das Rennen wirklich sehr genossen. Ich driftete am Kurveneingang und am Kurvenausgang und konnte hart bremsen. Spannend war es nur um den zweiten Platz, langweilig war es deswegen für mich aber nicht. Ich musste nicht kämpfen, genoss das Rennen aber auf andere Art. Es ist unbeschreiblich, wenn du fühlst, wie du eins mit dem Motorrad wirst.»

Nach Siegen in Australien und Thailand ist der Triumph vor den heimischen Fans in Aragonien natürlich besonders. «Für mein Team und mich waren diese Siege eine große Befriedigung, den dortigen Fans ist es aber egal, ob ein Spanier, Engländer oder Italiener gewinnt», hielt Bautista fest. «In Aragon ist die Unterstützung greifbar. Hier zu gewinnen macht mich glücklich, es ist schön, dieses Gefühl genießen zu dürfen.»

Der Spanier rechnet fest damit, dass die Karten für das Sprintrennen am Sonntagmorgen (Start 11 Uhr) neu gemischt werden. «Weniger wegen der kürzeren Distanz, sondern wegen der kälteren Bedingungen», erklärte Bautista. «In FP3 haben wir am Samstagmorgen gesehen, dass ein Engländer vorne war. Das liegt daran, dass sie es gewöhnt sind bei niedriger Temperatur zu fahren.»

In Aragon ist zum ersten Mal nicht nur Bautista mit der Ducati Panigale V4R schnell, sonern auch Davies und Laverty. Davies eroberte als Dritter seinen ersten Podestplatz in diesem Jahr, Laverty wäre ohne Sturz in den Top-5 ins Ziel gekommen.

«Davies hat hier schon siebenmal gewonnen, er war in Aragon immer schnell», bemerkte Bautista. «Ich habe ein starkes Rennen von ihm erwartet. Sein dritter Platz freut mich, ich weiß, wie er mit dem Motorrad arbeitet und alles unternimmt, um schnell zu sein. Er will unbedingt wieder auf den Level kommen, den er früher hatte. Ich hoffe, dass er ab jetzt immer vorne mitmischt.»

In der Weltmeisterschaft liegt Bautista nach sieben von 39 Rennen mit maximalen 149 Punkten in Front. Es folgen Jonathan Rea (Kawasaki/118) und Alex Lowes (Yamaha/82).

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