Anthony West: Seine Sperre läuft im September ab!

Von Kay Hettich
Anthony West hält sich mit Renntrainings fit

Anthony West hält sich mit Renntrainings fit

Seine Suspendierung durch die FIM wegen einer positiven Dopingprobe hat Anthony West nie akzeptiert. Nun deutet einiges darauf hin, dass der Australier nach Ablauf seiner Sperre in wenigen Monaten zurückkehren wird.

Nur für Außenstehende war es eine unterhaltsame Geschichte: Als der Motorradweltverband FIM Anthony West wegen Dopings sperrte, startete der Australier eine Schlammschlacht in den sozialen Medien. Der beliebte Haudegen überzog die FIM mit Kuroptionsvorwürfen und hielt die Funktionäre zum Narren, in dem er in die brasilianische Superbike-Serie auswich.

Am Ende hatte aber die FIM den längeren Atem und West war dazu verdammt, seine Sperre abzusitzen. Die längste Zeit seine Sperre hat West aber überstanden: Am 14. September 2020 endet seine zweijährige Zwangspause!

West bekam Anfang 2020 von einem persönlichen Sponsor eine neue Yamaha R6 als Trainingsmotorrad gestellt. Es würde nicht überraschen, wenn er damit bald bei Rennen antreten würde. «Ich zähle die Tage, bis ich wieder Rennen fahren werde. In mir ist Wut. Aber wenn ich auf dem Motorrad sitze, habe ich Frieden», sagte West. «Wenn man mir das nimmt, nimmt man mir das Leben.»

Seelisch war der mittlerweile 38-Jährige aber zerstört und suizidgefährdet. Kürzlich musste West zu allem Überfluss den Verlust eines langjährigen Weggefährten verkraften. Der Techniker Ian Irving war ein Urgestein im australischen Motorsport, der auch West mit Rat und Tat zur Seite stand.

«Ian war immer für mich da. Er wollte nie Aufmerksamkeit und stand hinter meinen Erfolgen, als ich als Wildcard-Pilot in der Supesport-WM zwei Podestplätze einfuhr. Ian und Radar schufteten die Nächte durch, um es mit unserem Low-Budget-Team mit der WM aufzunehmen. Und er war immer mit mir in Asien; wir haben gemeinsam Rennen gewonnen», sagte West traurig. «Aber deswegen habe ich ihn nicht geliebt. Er stand mir auch in meinen letzten dunkelsten Momenten immer zur Seite. Als ich über Selbstmord nachdachte, rief er mich ständig an, um mich zu stützen. Er glaubte immer noch an mich und das half mir.»

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