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Australier fehlen in SBK-WM – Systemfehler der Dorna?
Starke Australier sind in der MotoGP und Superbike-WM selten geworden. Ex-Weltmeister Chris Vermeulen war in beiden Serien unterwegs und hat eine Erklärung, warum es Piloten aus Down-Under schwer haben.
Superbike WM
Troy Bayliss und Troy Corser sorgten für eine goldene Ära für Australien in der SBK-WM
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Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Der Australier Chris Vermeulen (37) war 2003 Supersport-Weltmeister auf Ten-Kate-Honda und wurde im selben Team 2004 und 2005 in der Superbike-WM Vierter und Zweiter, ehe ihn Suzuki für die MotoGP-WM 2006 verpflichtete. Er gewann 2007 den Regen-GP in Le Mans und sorgte für den ersten Suzuki-MotoGP-Sieg in der Viertakt-Ära. Der japanische Hersteller musste anschließend neun Jahre warten, bis Maverick Viñales in Silverstone erneut auf Platz 1 stürmte. Vermeulen wechselte 2010 in die Superbike-WM zurück, blieb aber im Kawasaki-Werksteam wegen einer langwierigen Knieverletzung erfolglos und trat Ende 2011 mit nur 28 Jahren vom Rennsport zurück. In Le Mans wurde er 2012 kurz rückfällig, als er Colin Edwards im Forward-MotoGP-Team auf der Suter-BMW ersetzte.
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Das Interesse an Motorsport in Australien ist groß, in der MotoGP- und Superbike-WM sehen wir aber seit Jahren keinen Titelkandidaten vom fünften Kontinent. Mittelfristig wird nur Jack Miller zugetraut, zu einem ernsthaften Titelaspiranten heranzureifen – er ist der einzige Pilot in den beiden Top-Motorradklassen! Dabei wurden Troy Corser und Troy Bayliss Superbike-Champions. Wayne Gardner, Mick Doohan und Casey Stoner triumphierten in MotoGP, viele weitere Piloten eroberten Siege und Podestplätze. Seit den Rücktritten von Bayliss, Corser und Stoner ist es aber vorbei mit der Herrlichkeit. Auch Chris Vermeulen und Karl Muggeridge, beide Supersport-Weltmeister, fahren nicht mehr. Wo ist der nächste australische Weltmeister; wer hat das Potenzial? "Tom Edwards, der schon 2018 in der Supersport-300-WM fuhr. Nach ihm kommt bereits Oli Bayliss, der Sohn von Troy", zählte Vermeulen auf. Oli Bayliss fuhr 2018 in Australien in der 300er-Klasse, vollzog 2019 den Sprung auf zu den 600 ccm und gewann beim Saisonauftakt der australischen Supersport-Serie 2020 auf Phillip Island (im Rahmen der Superbike-WM) sein erstes Rennen. "Er ist talentiert, in Australien ist er schnell und er hat den ehemaligen Britischen Meister Glen Richards als Crew-Chief. Glen ist sehr beeindruckt von ihm", grübelte Vermeulen. "Früher gab es so viele starke Australier. Vor 20 Jahren war der Rückhalt im Rennsport in Australien und den USA sehr groß. Es gab viele Dirt-Track-Rennen und Nachwuchsklassen, man konnte leicht in den Straßensport wechseln." "Durch WM-Promoter Dorna, und wie die jungen Fahrer heute in Europa an den Rennsport herangeführt werden, hat sich das System stark geändert. So wie die Youngster vor allem in Spanien und Italien gefördert werden, können wir in Australien nicht mehr mithalten. Ich fuhr damals ein Jahr in Australien auf einer Yamaha R1. Dann fuhr ich in England 600er und 1000er und stieg von dort in die Supersport- und später Superbike-WM auf. Heute ist es auch schwieriger von der Superbike- in die MotoGP-WM umzusteigen, als das bei mir oder Troy Bayliss war. Die Dorna hat in der MotoGP-WM einen eindeutigen Weg, wo die Nachwuchsfahrer herkommen, diesen haben sie inzwischen auch in SBK installiert."
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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