Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

Wieso Scott Redding nicht wie Valentino Rossi feierte

Von Ivo Schützbach
Jerez-Sieger Scott Redding

Jerez-Sieger Scott Redding

Die Bilder, wie Valentino Rossi seinen dritten Platz im zweiten Jerez-GP zelebrierte, gingen um die Welt. «Schade, dass keine Zuschauer da waren», sagte Scott Redding nach seinem ersten Triumph in der Superbike-WM.

2013 war Scott Redding Vizeweltmeister in der Moto2-Klasse und 2019 Britischer Champion, seit Samstag führt der Ducati-Werksfahrer die Superbike-WM an. Mit seinem Sieg im ersten Hauptrennen überrumpelte er den bisherigen Leader Alex Lowes (Kawasaki), der mit 58 Punkten jetzt sechs hinter Redding liegt. Es folgen Jonathan Rea (Kawasaki, 52) und Toprak Razgatlioglu (Yamaha, 50).

«Dass ich jetzt in der WM vorne bin, ändert nichts an meiner Einstellung», unterstrich der 27-jährige Redding gegenüber SPEEDWEEK.com. «Es interessiert nicht, ob du führst oder Zweiter bist, es kommen noch viele Rennen. Wichtig ist, dass du zum Ende der Meisterschaft vorne liegst. Deswegen schaue ich mir Rennen für Rennen an und versuche, in jedem so viele Punkte wie möglich zu holen. Das muss ich im Hinterkopf behalten, ich will mich nicht mit dem WM-Stand stressen.»

«Ein Rennen zu gewinnen, ist eine Kombination aus vielen kleinen Dingen», hielt der Engländer nach seinem ersten Triumph in der Superbike-WM fest. «Wenn du ein gutes Motorrad und einen schlechten Fahrer hast, dann kannst du nicht gewinnen – und anders herum. Du brauchst mindestens einen guten Fahrer und ein gutes Bike. Ich hatte das Gefühl, dass ich gut genug für einen Sieg bin und mein Bike ist es auch. Meine gute Fitness half mir dabei. Wenn es so heiß ist, dann musst du sehr fit und auch mental stark sein, es war gnadenlos. Jeder, der bei 40 Grad draußen herumläuft, merkt, wie heiß es ist. Stell dir vor, wie es sich in der Lederkombi anfühlt, mit einem 120 Grad heißen Motorrad unter dir.»

Bedauerlich für Redding: Wegen des Zuschauerverbots beim Neustart der Weltmeisterschaft in Andalusien war vom üblichen Flair nichts zu spüren. «Es ist, als hätte ich die Tests gewonnen», schmunzelte das Ducati-Ass. «In der Auslaufrunde sah ich nicht einen Menschen. Aber so ist es halt, keine Party. Ich feierte Party mit mir in meinem Eisbad.»

Valentino Rossi hat nach seinem dritten Platz im zweiten Jerez-Grand-Prix vor der Tribüne gefeiert, als wäre sie voll besetzt – die Bilder gingen um die Welt. Wäre das nichts gewesen? Redding: «Dann wäre ich in den Medien verrissen worden, weil ich einen 41-Jährigen kopiere.»

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