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So zähmte Sieger Toprak Razgatlioglu seine Yamaha R1

Von Kay Hettich
Toprak Razgatlioglu hat seine Einstellung geändert

Toprak Razgatlioglu hat seine Einstellung geändert

Seit dem Meeting in Portimão stand Toprak Razgatlioglu nicht mehr auf dem Podest. Mit seiner ersten Superpole und dem Sieg im ersten Superbike-Lauf in Estoril meldete sich der Yamaha-Pilot eindrucksvoll zurück.

Toprak Razgatlioglu geriet Yamaha-intern zuletzt zunehmend ins Hintertreffen. Auf Phillip Island sowie in Jerez und Portimão war der Werkspilot konstanter Top-3-Kandidat und war das Aushängeschild von Yamaha. Doch beim Doppel-Event in Aragón und auch in Barcelona und Magny-Cours sorgte sein Teamkollege Michael van der Mark für die Ergebnisse und zog auch in der Gesamtwertung am jungen Türken vorbei.

Beim Saisonfinale der Superbike-WM 2020 gab Razgatlioglu ein beeindruckendes Lebenszeichen von sich: Platz 2 am Freitag, dann die Pole-Position und ein souveräner Sieg im ersten Lauf. Besser geht es nicht.

Übrigens: Razgatlioglu gewann in Portugal erstmals die Superpole.

«Ich kam hierher mit dem festen Willen, aufs Podium zu fahren. Ganz einfach weil es das letzte Rennwochenende dieser Saison ist und wenn ich nach Hause fahre, wollte ich das mit einem guten Gefühl machen», sagte der Yamaha-Pilot im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Estoril gefiel mir vom ersten Augenblick, auch unsere Yamaha funktioniert hier prächtig. Mit der Pole, dem Sieg im ersten Lauf – ein weiteres Podest – kann ich zufrieden sein. Und natürlich nehme ich mir für Sonntag dasselbe vor. Den Sieg kann ich nicht garantieren. Vielleicht stürze ich auch, aber ich werde alles versuchen.»

Die plötzliche Leistungssteigerung erklärt sich der seit Freitag 24-Jährige mit einer neuen Einstellung.

«Nach Portimão war ich völlig verwirrt. Ich habe ständig das Set-up ändern lassen, aber nichts ging vorwärts. Jetzt lasse ich nichts gravierendes mehr ändern, sondern fahre und fahre. Ich habe mich zu sehr auf das perfekte Set-up konzentriert. Wenn ich jetzt ein Problem habe, verzichte ich auf Anpassungen. Ich fahre das Bike, gewöhne mich daran und fühle mich besser», verriet Razgatlioglu. «Im FP3 war ich mit der Yamaha sehr zufrieden. Als wir aber den SCX-Reifen probierten, fühlte sich das Bike völlig anders an. Ich sagte meinem Team dennoch, dass sie es so lassen sollen wie es ist, weil es mit Rennreifen super war.»

Weil van der Mark im ersten Lauf stürzte, kann Razgatlioglu nun noch WM-Vierter werden. In der Gesamtwertung liegt der Türke nur drei Punkte zurück.

Ergebnis Superbike-WM, Estoril, Lauf 1
Pos Fahrer Motorrad Zeit/Diff
1. Toprak Razgatlioglu Yamaha 34:13,229 min
2. Chaz Davies Ducati + 3,039 sec
3. Garrett Gerloff Yamaha + 4,220
4. Jonathan Rea Kawasaki + 9,645
5. Leon Haslam Honda + 15,732
6. Alex Lowes Kawasaki + 15,926
7. Michael Rinaldi Ducati + 16,205
8. Xavi Fores Kawasaki + 17,842
9. Loris Baz Yamaha + 18,035
10. Tom Sykes BMW + 18,404
11. Jonas Folger Yamaha + 20,834
12. Eugene Laverty BMW + 30,026
13. Leandro Mercado Ducati + 31,886
14. Takumi Takahashi Honda + 47,164
15. Eric Granado Honda + 48,801
16. Sheridan Morais Kawasaki + 56,970
Out Alvaro Bautista Honda
Out Loris Cresson Kawasaki
Out Federico Caricasulo Yamaha
Out Michael van der Mark Yamaha
Out Scott Redding Ducati
Out Matteo Ferrari Ducati

 

Stand Superbike-WM nach Lauf 1 in Estoril
Pos Fahrer Motorrad Punkte
1. Jonathan Rea Kawasaki 353
2. Scott Redding Ducati 281
3. Chaz Davies Ducati 242
4. Michael van der Mark Yamaha 203
5. Toprak Razgatlioglu Yamaha 200
6. Alex Lowes Kawasaki 189
7. Michael Rinaldi Ducati 175
8. Loris Baz Yamaha 142
9. Leon Haslam Honda 102
10. Álvaro Bautista Honda 99
11. Garrett Gerloff Yamaha 94
12. Tom Sykes BMW 82
13. Xavi Fores Kawasaki 53
14. Federico Caricasulo Yamaha 51
15. Eugene Laverty BMW 51
16. Marco Melandri Ducati 23
17. Leandro Mercado Ducati 21
18. Sandro Cortese Kawasaki 14
19. Jonas Folger Yamaha 14
20. Sylvain Barrier Ducati 12
21. Maximilian Scheib Kawasaki 11
22. Takumi Takahashi Honda 6
23. Christophe Ponsson Aprilia 4
24. Roman Ramos Kawasaki 4
25. Matteo Ferrari Ducati 4
26. Lorenzo Zanetti Ducati 3
27. Valentin Debise Kawasaki 2
28. Eric Granado Honda 1
29. Xavier Pinsach Kawasaki 1

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