Dorna: Superbike-WM für GP-Piloten mehr als ‹Plan B›
Die Zeiten, als GP-Fahrer eher verächtlich auf die Superbike-WM schauten, gehören der Vergangenheit an. Erfolgsgeschichten, wie 2020 die von Andrea Locatelli, bestätigen das deutlich.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Seit die Dorna im Herbst 2012 neben der MotoGP auch die Superbike-WM organisiert, wurden die Unterschiede zwischen den beiden wichtigsten Motorradweltmeisterschaften auf der Rundstrecke wieder deutlicher. Gleichzeitig wurden die einst tiefen Gräben zwischen der Prototypen- und der seriennahen Meisterschaft zugeschüttet. Dass Fahrer von der einen in die andere Serie wechselt, wird immer selbstverständlicher.
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So wie Álvaro Bautista, der im Herbst seiner Karriere in die Superbike-WM 2019 wechselte und mit 16 Siegen (mit Ducati) Vizeweltmeister wurde. Heute ist der Spanier Honda-Werksfahrer. Und Andrea Locatelli, der in der Moto2 auf keinen grünen Zweig kam, krönte sich zum Supersport-Weltmeister 2020 und wird kommende Saison im Yamaha-Werksteam die Superbike-WM bestreiten. "Das Paddock der Superbike-WM bietet seinen Teilnehmern viele Möglichkeiten und zieht auch Piloten aus der Motorrad-WM an. Ich habe es immer gesagt: Die kürzeste Strecke ist nicht immer die beste, um seine Ziele zu erreichen", meint Superbike-Direktor Gregorio Lavilla von der Dorna bei motosprint. "Viele Rennfahrer mussten einpacken, um sich in einer anderen Meisterschaft zu beweisen. Ich selbst bin die deutsche Superbike-Serie gefahren, dann die Superbike-WM und danach die britische Superbike-Serie. Als ich letztere gewann, öffnete sich mir wieder die Türe zur Weltmeisterschaft." Lavilla fuhr in seiner Superbike-Karriere 188 Rennen und erreichte zwölf Podestplätze. "Die Superbike-WM ist kein Karriere-Rückschritt, weit davon entfernt", betonte der Spanier weiter. "Diejenigen, die zu uns kommen und hier ihre Chance nutzen, haben alle Möglichkeiten. Wir haben eine gute Plattform und sind hervorragend mit anderen Serien vernetzt." Übrigens: Mit Danilo Petrucci, Franco Morbidelli und Cal Crutchlow gab es in der MotoGP 2020 drei Piloten, die ihre Wurzeln im Paddock der Superbike-WM hatten. Und in der seriennahen Weltmeisterschaft stammten mit Chaz Davies, Scott Redding, Álvaro Bautista und Sandro Cortese vier Piloten vergangene Saison aus der GP-Szene.
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