Motorräder wie die BMW M1000RR, Honda CBR1000RR-R oder Ducati Panigale V4R sind sehr ausgereifte Sportgeräte. Dass sie nicht noch extremer sind, verhindert ein Kostendeckel.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
Weiterlesen
Werbung
Seit ein paar Jahren dürfen für die Superbike-WM homologierte Motorräder in der Serienversion maximal 40.000 Euro kosten. Trotzdem sehen wir heute Prachtstücke wie die BMW M1000RR, Honda CBR1000RR-R oder Ducati Panigale V4R, die entwicklungstechnisch nur wenige Jahre hinter einer MotoGP-Maschine liegen.
Werbung
Werbung
Der Kostendeckel verhindert, dass die Hersteller mit ihren Rennmaschinen technisch noch weiter gehen, wie es zum Beispiel Ducati mit der Superleggera oder BMW mit der HP4 getan hat. Flügel an den Verkleidungen werden zunehmend Standard an den Rennmaschinen, BMW hat das revolutionäre ShiftCam-System mit zwei Nockenprofilen eingeführt. Was kommt als nächstes? SPEEDWEEK.com sprach mit BMW Motorsport Direktor Marc Bongers. Marc, ist es denkbar, dass man in der Serienproduktion einen Karbonrahmen für ein Sportmotorrad fertigt und unter dem Kostendeckel von 40.000 Euro bleibt?
Das ist denkbar, dann muss aber auch ein Vorteil für den Motorsport da sein. In Verbindung mit den Überlegungen, die wir für die M-Entwicklung machen, sind wir für alle Lösungen offen. Grundsätzlich kann man diese Technologie industrialisieren. Die RR hatte im M-Paket Karbonräder, das M-Paket kostete 3000 Euro.
Werbung
Werbung
Im Rennsport hat sich nur Ducati in der MotoGP-WM an einem Karbonrahmen versucht und kam wieder davon ab. Weil sie nicht flexibel genug damit waren?
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
Weiterlesen
Karbon lässt alle Möglichkeiten offen, das ließe sich auch unter 40.000 Euro industrialisieren – wenn man das Know-how hat.
Weshalb wurde das noch nicht im größeren Rahmen gemacht? Der Gewichtsvorteil der 2019-RR beträgt über zehn Kilogramm im Vergleich zum vorhergehenden Modell, alleine beim Rahmen haben wir zwei Kilogramm gespart. Auch die Technologie von konventionellen Rahmen entwickelt sich. Es muss ein klarer Vorteil dabei herauskommen. Wenn es diesen gibt, dann ziehen wir ihn.
Werbung
Werbung
Wurde bei der Entwicklung der S1000RR jemals mit der Zündfolge Richtung Big-Bang experimentiert? Nein. Die RR hat eine geteilte Drosselklappe, die wir im Rennsport verwenden können, das gibt einen ähnlichen Effekt. Und wie steht es um variable Auslasssteuerzeiten? Wir fahren mit zwei verschiedenen Nockenprofilen und haben dadurch eine Steuerzeitenverstellung. Wir haben zwei Einlassnockenwellen für verschiedenen Drehzahlen und Drehmomente. Damit können wir die Ziele des Motors in Sachen Drehmoment und Leistung abdecken. Dazu brauchen wir keine verstellbare Auslassnockenwelle.
Verpassen Sie keine Highlights mehr: Der Speedweek Newsletter liefert Ihnen zweimal wöchentlich aktuelle Nachrichten, exklusive Kommentare und alle wichtigen Termine aus der Welt des Motorsports - direkt in Ihr E-Mail-Postfach
Die aktuellsten News rund um die Uhr, von Experten analysiert und kommentiert und exklusive Einblicke hinter die Kulissen. Hier schreiben Fans für Fans.