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Jonas Folgers Sorgen: Keine Frage des Motor-Konzepts

Von Ivo Schützbach
Jonas Folger in Aragon

Jonas Folger in Aragon

Der achte Platz von Jonas Folger im zweiten Hauptrennen der Superbike-WM in Aragon lässt sein Wochenende in einem besseren Licht erscheinen, als es war. Er hofft, dass sich die BMW M1000RR in Estoril williger verhält.

Nur drei Fahrer riskierten bei abtrocknender Strecke in Aragon das zweite Hauptrennen der Superbike-WM mit Slick-Reifen zu bestreiten: Ducati-Werksfahrer Scott Redding von Startplatz 8, Jonas Folger von Position 18 auf dem Grid und Michael Rinaldi, der wegen seinem Last-Minute-Reifenwechsel aus der Boxengasse losfahren musste. Alle anderen waren auf Intermediates unterwegs.

Während Redding das Rennen in überragender Manier mit fast 10 sec Vorsprung auf Weltmeister und WM-Leader Jonathan Rea (Kawasaki) gewann, konnte sich Folger bis auf Platz 8 vorarbeiten. Zu Rang 6 fehlten nur 0,396 sec!

Bei trockener Strecke am Freitag und Samstag klagte Folger, dass sich die BMW M1000RR weder wie gewünscht verzögern lässt, noch in den Kurven auf Linie bleibt.

«Ich hoffe, dass ich den Schwung mitnehmen kann, der uns Platz 8 gab», sagte Folger vor Estoril, wo der zweite Event der Superbike-WM 2021 stattfindet. «Es sollte uns ein besserer Start ins Wochenende gelingen als zuletzt. Wir kennen Estoril von unserer Wildcard in der Superbike-WM im vergangenen Oktober. Ich bin schon gespannt, wie diese Strecke mit der BMW zu fahren ist. Alles in allem wartet eine interessante Aufgabe auf uns, das Streckenlayout in Estoril gefällt mir sehr gut. Mit dem Superbike habe ich mich dort zuletzt sofort wieder wohl gefühlt, nachdem ich auch schon mit der 125er bei einigen Grands Prix in Estoril war.»

Nach den Schwierigkeiten in den freien Trainings am Freitag (Platz 14), in der Superpole (18.) und im ersten Rennen (16.) in Aragon fragten sich viele Fans von «Follgas», weshalb er sich nach seinem erfolgreichen Jahr auf der Yamaha R1 mit der BMW so schwertut. Gleiches gilt für Werksfahrer Michael van der Mark (11. nach FP2, 15. in der Superpole, 11. in Rennen 1), der denselben Wechsel vollzogen hat und auch erst bei schwierigen Verhältnissen am Sonntag in Schwung kam.

Liegt das am aggressiven Screamer-Motor der M1000RR, ist die Yamaha mit dem sanften Crossplane-Motor einfacher zu handhaben?

«Im Endeffekt reden wir über ein Motorrad», erzählte Folger SPEEDWEEK.com im persönlichen Gespräch. «Selbst wenn wir von einem anderen Konzept reden, kann das für einen Fahrer nach ein oder zwei Tagen passen. Für mich hatte es beim Test in Barcelona den Anschein, als hätten wir die Richtung gefunden und als würde alles stimmen. Aber anscheinend stellt uns dieses Motorrad noch vor große Herausforderungen, wenn wir auf andere Strecke kommen. Damit haben wir gerechnet, aber nicht in so einem Ausmaß, dass wir solche Probleme haben. Elektronisch ist heute alles machbar, egal bei welchem Motorrad. Wir haben das Motorrad von den Tests in Jerez auf Barcelona ja auch so auf mich eingestellt, dass es passte. In Aragon haben im Trockenen aber grundlegende Dinge nicht funktioniert. Unsere Köpfe haben in Aragon geraucht, jeder hatte Fragezeichen über dem Kopf schweben. Es war schwer, ich bin aber nicht zum ersten Mal in so einer Situation. Da muss man durch und darf den Kopf nicht in den Sand stecken.»

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