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Bitter für Domi Aegerter: Kein Top-Platz bei Yamaha

Von Ivo Schützbach
Supersport-WM-Leader Domi Aegerter

Supersport-WM-Leader Domi Aegerter

Die letzten drei Supersport-Rennen gewann Dominique Aegerter, die Weltmeisterschaft führt der Schweizer aus dem Ten-Kate-Team deutlich an. Natürlich würde er 2022 gerne Superbike-WM fahren.

Yamaha leistet sich ein Nachwuchsprogramm wie kein anderer Hersteller. Von den nationalen R3-Cups gibt es den direkten Weg über die Supersport-300- und Supersport-WM, bis zu den Superbikes. Theoretisch kann ein Fahrer auch vom SBK-Paddock in die MotoGP-WM transferiert werden, doch das gab es seit Cal Crutchlow 2011 nicht mehr.

Der japanische Hersteller mit den drei Stimmgabeln im Logo versucht, seine besten Supersport-Piloten in die Superbike-WM zu hieven. Sandro Cortese wurde nach seinem Titelgewinn 2018 für das Jahr darauf bei GRT untergebracht. Und Weltmeister Andrea Locatelli kam für 2021 direkt ins Pata-Werksteam. Auch Lucas Mahias, der Supersport-Champion von 2017, hätte einen Platz bekommen, zog aber den Wechsel zu Kawasaki vor.

Natürlich möchte auch Dominique Aegerter in die höchste Klasse der seriennahen Meisterschaft aufsteigen, bevorzugt mit Yamaha. Nach sechs von 24 Rennen führt der 30-Jährige aus dem Ten-Kate-Team die WM-Wertung mit drei Siegen und 17 Punkten Vorsprung deutlich an.

Die folgenden Äußerungen von Yamaha-Rennchef Andrea Dosoli verpassen Aegerter aber einen heftigen Dämpfer. «Natürlich gibt es für ihn bei uns eine Zukunft, wahrscheinlich wird er aber keiner der Fahrer sein, in den wir investieren – wir investieren in die jüngeren Piloten», unterstricht der Italiener.

Yamaha unterstützt derzeit vier Fahrer in der Superbike-WM: Die beiden 24-jährigen Toprak Razgatlioglu und Andrea Locatelli im Werksteam sowie die 25-jährigen Garrett Gerloff und Kohta Nozane im Giansanti Racing Team.

«Unser Plan ist, mit allen vier zu verlängern», betonte Dosoli gegenüber SPEEDWEEK.com. «Jetzt, wo unser Motorrad konkurrenzfähig ist, zeigen einige Teams Interesse, mit Yamaha in die Superbike-WM aufzusteigen. Wir wären mehr als glücklich, wenn wir den Gewinner der Supersport-WM im Jahr darauf auf einem Yamaha-Superbike sehen würden. Wir schauen uns sämtliche Möglichkeiten an, das Wirklichkeit werden zu lassen.»

Yamaha böte folgende Perspektiven: Das jetzige Kundenteam Alstare will weitermachen und von einem auf zwei Fahrer aufstocken. Außerdem wird die Supersport-Truppe GMT94 mit einem Superbike antreten, Bardahl Evan Bros will es ihnen 2023 gleichtun.

Aegerter wird sich auch mit anderen Herstellern unterhalten. Eine reizvolle Möglichkeit bietet sich im Honda-Werksteam, wo die Verträge von Alvaro Bautista (36) und Leon Haslam (38) auslaufen. Für 2020 hatte Aegerter dort bereits einen Vertrag als Testfahrer, kam wegen der weltweiten behördlichen Maßnahmen gegen die Covid-19-Seuche aber nicht zum Fahren. Die Kontakte zu HRC bestehen und werden jetzt aufgefrischt.

Dass er es auf einem Superbike kann, bewies Aegerter beim prestigeträchtigen Acht-Stunden-Rennen in Suzuka mehrfach: Er brauste bereits dreimal aufs Podest, einmal auf Suzuki und zweimal für Honda.

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