Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

Yamaha-Rennchef Dosoli stolz auf das MotoGP-Interesse

Von Gordon Ritchie
WM-Leader Toprak Razgatlioglu hat beschlossen, bis Ende 2023 Superbike zu fahren, erst dann könnte MotoGP ein Thema werden. Auch mit seinen Kollegen will Yamaha schnellstmöglich verlängern.

Das MotoGP-Team Petronas Yamaha SRT sucht Ersatz für Franco Morbidelli, denn der Italiener wird für 2022 ins Werksteam transferiert – Maverick Vinales wird den japanischen Hersteller ein Jahr vor Vertragsende aller Voraussicht nach zu Aprilia verlassen.

Ein möglicher Kandidat bei Petronas ist Garrett Gerloff, seit 2020 in der Superbike-WM für GRT Yamaha unterwegs. Der Texaner eroberte in Donington Park am vergangenen Sonntag im zweiten Rennen mit Platz 2 hinter Razgatlioglu seinen fünften Podestplatz und ist derzeit Gesamtsechster.

«Wir konnten den Vertrag mit Toprak schneller als erwartet verlängern», erzählte Yamahas Road Racing Manager Andrea Dosoli SPEEDWEEK.com im Vier-Augen-Gespräch. «Wir haben in den letzten eineinhalb Jahren verstanden was er braucht und wie er das Beste aus seiner R1 herausholen kann. Dieses Jahr stimmt die Performance, wir haben ein gutes Motorrad für seine Anforderungen. Bislang ist es die beste Saison, seit wir 2016 mit einem offiziellen Team zurückkamen. Es ist für beide Seiten logisch, die Zusammenarbeit fortzusetzen.»

Der Italiener möchte auch die Verträge mit Gerloff, Andrea Locatelli und Kohta Nozane schnellstmöglich verlängern. «Man wartet nur ab, wenn man Zweifel hat», verdeutlichte Dosoli. «Je früher wir die Verträge abschließen können, desto besser. Dann können wir uns auf die Rennen fokussieren. Mit den Ergebnissen von Gerloff sind wir glücklich, auch wie er sich entwickelt. Es ist schön zu sehen, dass wir in SBK Fahrer ausbilden können, die auch für MotoGP interessant sind. Die Letzten, die den Sprung schafften, waren Petrucci und Morbidelli.»

Was ist für dich die beste Schule für einen Superbike-WM-Piloten? Wenn er aus einer nationalen Meisterschaft kommt und das große Motorrad bereits kennt, oder wenn er sich seine Sporen in der Supersport-WM verdient? «Der Umstieg ist nie einfach», weiß Dosoli. «Fahrer aus nationalen Meisterschaften kennen die WM-Strecken nicht und möglicherweise sind dort auch die Reifen anders. Die Supersport-Piloten kennen die Strecken und sind auch auf eine gewisse Weise mit den Reifen und der Meisterschaft vertraut. Für mich ist klar: Wenn ein Fahrer gut ist, dann ist es egal, ob er aus einer nationalen Meisterschaft oder der Supersport-WM aufsteigt. Wir suchen immer nach den besten Fahrern und haben dieses fantastische, breit aufgestellte Rennprogramm. So können wir nach Talenten aus nationalen Meisterschaften schauen, wie Gerloff und Nozane, aber auch in der Supersport-Klasse.»

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