Jonathan Rea ist bei Razgatlioglu auf alles gefasst

Von Kay Hettich
Jonathan Rea konnte nur im ersten Lauf jubeln

Jonathan Rea konnte nur im ersten Lauf jubeln

Wieder musste Jonathan Rea zwei Niederlagen gegen Toprak Razgatlioglu einstecken. Mit den Plätzen 2 und 5 beim Superbike-Meeting in Jerez liegt der Kawasaki-Pilot nun deutlich hinter dem Herausforderer.

Die Liste der Rückschläge von Jonathan Rea im Titelkampf gegen Toprak Razgatlioglu (Yamaha) wird länger und länger.

Nach zwei Siegen des WM-Leaders in Jerez liegt der Yamaha-Pilot nun bereits 20 Punkte vor dem Nordiren, der auf der spanischen Piste nur im ersten Lauf als Zweiter auf dem Podium stand. Im zweiten Rennen drohte der Kawasaki-Star zeitweise nur Siebter zu werden, am Ende wurde es ein fünfter Platz.

Angesichts der Ergebnisse wirkte Rea gefasst, als er sich mit SPEEDWEEK.com zur Nachbesprechung zusammensetzte.

«Ich kann mit unserer Arbeit zufrieden sein – ich hatte gar nicht erwartet, im ersten Rennen so konkurrenzfähig zu sein. Im ersten Rennen hielt ich zur letzten Runde mit Toprak mit und es war sehr eng. Das war sehr positiv», beteuerte der 34-Jährige. «Im zweiten Rennen war es deutlich wärmer und wir gingen auf einen anderen Hinterreifen. Das war frustrierend und ein hartes Rennen, weil mit Bautista und Rinaldi vor mir ich sehr motiviert war und jede Runde alles gab. Am Ende konnte ich Rinaldi überholen, als er immer langsamer wurde. Ich jagte dann Locatelli und Bautista nach, kam ihnen aber nicht entscheidend näher. Das ist frustrierend, weil ich das Gefühl habe, dass wir alles aus unseren Bike herausgeholt haben. Wir sind in vielen Bereichen am Limit und das ist hart zu akzeptieren.»

Rea hatte sich für den ersten Lauf am Vormittag für einen SC0-Rennreifen entschieden. Für das zweiten Rennen verwendete er einen SCX-Reifen.

«Wir hatten mit dem weichen Reifen schon in Barcelona Probleme. Ich hatte überhaupt keinen Grip in Schräglage und auch das Verzögern in die Kurven hinein war schwierig. Ich machte viele Fehler», erklärte der Nordire. «Anders als sonst, wenn wir den SCX-Reifen nehmen und mindestens 0,5 sec schneller sind, waren wir hier nicht schneller. Und es war merkwürdig, dass wir mit dem SCX bis zum Schluss konstant waren, aber konstant zu langsam. Normalerweise sind wir zuerst schneller, haben zum Ende hin aber einen deutlichen Perfomance-Einbruch.»

Zwischen den beiden Titelaspiranten kommt es mittlerweile häufiger zu harten Überholmanövern und gefährlichen Situationen. Zu Beginn des ersten Rennen kam es zwischen Rea und Razgatlioglu eine Berührung, weil sich der Türke offenbar verbremste.

«Sein Vorderreifen hat sich auf meinen ganzen Endschalldämpfer verewigt. Ich hatte dabei Glück, denn wenn er meinen Hinterreifen erwischt hätte, wäre ich sicher gestürzt», betonte der Kawasaki-Pilot. «Auf solche Aktionen muss man bei ihm immer gefasst sein. Auch schon beim Start war er sehr aggressiv, um in Führung zu gehen. Aber er ist schnell und kann das durchziehen, weil er das richtige Feeling hat. Warum also nicht? Manchmal muss man so fahren, aber es war ein Kontakt da und so ist Racing.»

Ergebnis Superbike-WM, Jerez, Lauf 1
Pos Fahrer Motorrad Diff
1. Toprak Razgatlioglu Yamaha  
2. Jonathan Rea Kawasaki + 1,225 sec
3. Scott Redding Ducati + 2,791
4. Andrea Locatelli Yamaha + 3,227
5. Alvaro Bautista Honda + 8,652
6. Loris Baz Ducati + 10,414
7. Michael vd Mark BMW + 12,294
8. Axel Bassani Ducati + 12,384
9. Alex Lowes Kawasaki + 13,478
10. Garrett Gerloff Yamaha + 15,594
11. Leon Haslam Honda + 24,783
12. Eugene Laverty BMW + 26,917
13. Kohta Nozane Yamaha + 27,252
14. Jonas Folger BMW + 30,594
15. Christophe Ponsson Yamaha + 31,317

 

Ergebnis Superbike-WM, Jerez, Lauf 2
Pos Fahrer Motorrad Diff
1. Toprak Razgatlioglu Yamaha  
2. Scott Redding Ducati + 0,113 sec
3. Alvaro Bautista Honda + 4,247
4. Andrea Locatelli Yamaha + 5,172
5. Jonathan Rea Kawasaki + 6,339
6. Axel Bassani Ducati + 7,780
7. Michael Rinaldi Ducati + 11,035
8. Michael vd Mark BMW + 11,993
9. Loris Baz Ducati + 12,311
10. Garrett Gerloff Yamaha + 16,651
11. Eugene Laverty BMW + 27,224
12. Leon Haslam Honda + 27,266
13. Jonas Folger BMW + 27,713
14. Samuele Cavalieri Ducati + 33,438
15. Leandro Mercado Honda + 46,941

 

Stand Superbike-WM 2021 nach Jerez
Pos Fahrer Motorrad Punkte
1. Toprak Razgatlioglu Yamaha 449
2. Jonathan Rea Kawasaki 429
3. Scott Redding Ducati 375
4. Michael Rinaldi Ducati 227
5. Andrea Locatelli Yamaha 227
6. Alex Lowes Kawasaki 199
7. Michael vd Mark BMW 189
8. Garrett Gerloff Yamaha 170
9. Alvaro Bautista Honda 169
10. Tom Sykes BMW 167
11. Axel Bassani Ducati 150
12. Chaz Davies Ducati 120
13. Leon Haslam Honda 104
14. Kohta Nozane Yamaha 46
15. Lucas Mahias Kawasaki 44
16. Tito Rabat Ducati 38
17. Eugene Laverty BMW 23
18. Christophe Ponsson Yamaha 23
19. Isaac Vinales Kawasaki 23
20. Jonas Folger BMW 19
21. Loris Baz Ducati 17
22. Leandro Mercado Honda 12
23. Marvin Fritz Yamaha 6
24. Samuel Cavalieri Ducati 6
25. Loris Cresson Kawasaki 3
26. Andrea Mantovani Kawasaki 2
27. Luke Mossey Kawasaki 2

Siehe auch

Kommentare

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu schreiben.

Nachbehandlung mit dem Doktor: Australien

Dr. Helmut Marko
Exklusiv auf SPEEDWEEK.com: Dr. Helmut Marko, Motorsport-Berater von Red Bull, analysiert den jüngsten Grand Prix. Diesmal: Melbourne, ein nahezu historischer Ausfall und ein starker Yuki Tsunoda.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Fr.. 29.03., 14:35, Motorvision TV
    Extreme E: Electric Odyssey
  • Fr.. 29.03., 15:55, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Fr.. 29.03., 16:20, Motorvision TV
    Racing Files
  • Fr.. 29.03., 16:50, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Fr.. 29.03., 17:45, Motorvision TV
    Classic Races
  • Fr.. 29.03., 19:10, Motorvision TV
    Chateaux Impney Hill Climb
  • Fr.. 29.03., 19:15, ServusTV
    Servus Sport aktuell
  • Fr.. 29.03., 20:55, Motorvision TV
    Andros Trophy
  • Fr.. 29.03., 21:00, DF1
    The Speedgang
  • Fr.. 29.03., 21:15, Hamburg 1
    car port
» zum TV-Programm
5