Weltmeister Razgatlioglu: Sofuoglu hat große Pläne

Von Ivo Schützbach
Sollte Yamaha-Ass Toprak Razgatlioglu beim Finale auf der Insel Lombok erwartungsgemäß Superbike-Weltmeister werden, stehen die Chancen gut, dass die Meisterschaft 2022 in die Türkei zurückkehrt.

Von den 13 Terminen im Kalender der Superbike-WM 2021 werden wir vorbehaltlich behördlicher Covid-19-Verbote zehn auch nächstes Jahr wiedersehen: Lombok/IND, Aragón/E, Misano/I, Donington Park/GB, Assen/NL, Most/CZ, Magny-Cours/F, Portimao/P, Barcelona/E und San Juan/RA. Hinzu kommen die Rennen auf Phillip Island in Australien, die dieses Jahr ausfielen.

Fragezeichen stehen hinter Navarra und Estoril, die 2021 als Ersatztermine in den Kalender rutschten, aber Interesse an einer Fortsetzung zeigen. Der größte Wackelkandidat ist Jerez in Südspanien.

Dafür wird intensiv an einer Rückkehr des Istanbul Park Circuits gearbeitet. In der türkischen Metropole fand 2013 der einzige SBK-Event statt, 50.000 Fans feierten damals frenetisch Supersport-Sieger Kenan Sofuoglu.

Der fünffache Weltmeister und Abgeordnete im türkischen Parlament für die Erdogan-Partei hat sich bereits dieses Jahr bemüht, die Superbike-WM in die Türkei zu holen. Doch wegen Uneinigkeit zwischen der türkischen Motorsport Föderation und dem Streckeneigentümer kam es zu keiner Übereinkunft.

Für 2022 sind die Vorzeichen besser, was auch Toprak Razgatlioglu zu verdanken ist: Der 25-Jährige kommt mit 30 Punkten Vorsprung auf Jonathan Rea (Kawasaki) zum Finale auf die indonesische Insel Lombok und hat die Chance, am dritten November-Wochenende als erster Türke Superbike-Weltmeister zu werden.

«Ich rede mit Gregorio Lavilla von der Dorna über Rennen in Istanbul», bestätigte Topraks Manager Kenan Sofuoglu gegenüber SPEEDWEEK.com. «Ich warte nur noch auf das letzte Rennen. Sollte Toprak gewinnen, habe ich bereits viele Pläne. Als Champion könnte ich ihn dem türkischen Präsidenten vorstellen, dann würde ich ihm persönlich sagen, dass wir gerne in der Türkei fahren würden. Ich glaube, das klappt, wir müssen aber noch etwas abwarten. Das habe ich auch Lavilla gesagt. Mit den Medien in der Türkei habe ich viel vorbereitet, sollte Toprak Weltmeister werden. Das würde ihn bekannter machen, was dabei helfen würde, die Meisterschaft zurück in die Türkei zu bringen. Hinzu kommt, dass auch Can Öncü in der Supersport-WM und Bahattin Sofuoglu in der 300er-Klasse nächstes Jahr um den Titel kämpfen werden.»

Das Layout der 5340 Meter langen Piste am Bosporus ist spektakulär und bietet acht Links- und sechs Rechtskurven. Die längste der vier Geraden ist 720 Meter lang, die bei Start/Ziel 655. Es gibt gute Überholmöglichkeiten, die Rennen 2013 waren spannend und hochklassig.

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