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Yamaha weiß: Superbike-WM 2022 wird noch härter

Von Kay Hettich
Toprak Razgatlioglu und Paul Denning

Toprak Razgatlioglu und Paul Denning

Yamaha brauchte sechs Jahre nach der werksseitigen Rückkehr zum Gewinn der Superbike-WM. Teamchef Paul Denning glaubt, dass die Titelverteidigung kein leichtes Unterfangen wird.

Es war hauptsächlich Toprak Razgatlioglu zu verdanken, dass Yamaha zwölf Jahre nach Ben Spiel einen Fahrer-WM-Titel in der Superbike-Kategorie feiern kann. Der junge Türke erwies sich in seinem zweiten Jahr mit der R1 nicht nur auf Augenhöhe mit Rekordweltmeister Jonathan Rea (Kawasaki), sondern agierte auch fehlerfrei und nervenstark.

Doch in der Superbike-WM 2022 ist Yamaha nun der Gejagte und die anderen Werke werden alles daran setzen, um einen weiteren Titelgewinn durch den Hersteller mit den gekreuzten Stimmgabeln im Logo zu verhindern. Ducati holte dafür mit Álvaro Bautista den bisher erfolgreichsten Piloten mit der V4R zurück ins Team und BMW verpflichtete Vizeweltmeister Scott Redding.

«Ich erwarte nichts anderes», hielt Paul Denning fest, dessen Crescent-Team den Werksauftritt von Yamaha organisiert. «Ich erwarte, dass sich Scott gut an die BMW anpassen wird. Ich erwarte auch, dass Álvaro, der immer noch ein sehr schneller Fahrer ist, auf der Ducati wieder extrem konkurrenzfähig sein wird – dieses Motorrad ist einem so kleinen und leichten Fahrer wie ihn ist dieses Motorrad eine absolute Rakete. BMW verbessert sich, Kawasaki mit Jonathan und mit einem fitten Alex Lowes wird ebenfalls wieder vorne dabei sein. Also erwarte ich, dass es [2022] schwierig wird.»

Technisch passiert für die kommende Saison nicht viel. Kein Hersteller bringt ein neues Motorrad, allerdings ist die Yamaha R1 mittlerweile das älteste Motorrad im Feld der Superbike-WM.

«Wir haben das gleiche Motorrad und das sind sowohl gute als auch schlechte Nachrichten», grübelt der Engländer. «Denn mit dem gleichen Motorrad und den gleichen zwei Fahrern können wir an den kleinen Details arbeiten, die den Unterschied ausmachen. Wir werden versuchen, ihnen ein etwas besseres Paket zu geben, unsere Haltbarkeit zu verbessern, wo wir dieses Jahr bei zwei Rennen nicht so gut aussahen. Der Wettbewerb war unerbittlich und wird es bleiben.»

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