Jetzt ist Yamaha dort, wo Kawasaki schon lange ist
Zwölf Jahre nach Ben Spies konnte Yamaha mit Toprak Razgatlioglu wieder eine Superbike-Weltmeisterschaft gewinnen. Bei der Entwicklung der R1 zum Siegermotorrad ist man an einem Punkt, wo es nur noch um Details geht.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Yamaha musste lange auf den nächsten Triumph in der Superbike-WM warten. Gewann Ben Spies 2009 erstmalig für den Hersteller mit den gekreuzten Stimmgabeln im Logo, war es 2021 Toprak Razgatlioglu. Yamaha kehrte 2016 mit der damals neuen R1 werksseitig in die Superbike-WM zurück und benötigte sechs Jahre, um den Titel zu gewinnen.
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Heute ist das Motorrad aus dem japanischen Iwata nahezu ausgereizt. Für die Superbike-WM 2022 hat Yamaha keine sensationellen Neuentwicklungen in petto. "Was wir in Portimão probiert haben, war ein Test mit der 2021er-Maschine und ein paar Anpassungen der Sitzposition", sagte Teamchef Paul Denning. "Das Ergebnis war großartig, denn beide Fahrer fühlten sich wohler, konnten das Motorrad besser kontrollieren und kamen etwas besser in die Kurve. Die Details sind so klein, aber wenn man bereits auf einem hohen Niveau ist, machen kleine Details einen Unterschied. Wir haben einige elektronische Einstellungen und neue Entwicklungen in der Elektronik vorgenommen, die wir vorher noch nicht ausprobiert haben. Wie immer bei dieser Entwicklung haben wir zwei Schritte vorwärts und einen zurück gemacht. Am Ende haben wir damit einige gute Lösungen gefunden, und der Rhythmus war für beide Fahrer ziemlich gut." Razgatlioglu bestätigte die Aussagen von Denning mit einer überragenden Testbestzeit in 1:39,616 – damit war der Weltmeister 0,235 sec schneller als Portimão-Spezialist Jonathan Rea (Kawasaki). "Jeder liebt die Strecke, und sie war in einem wirklich guten Zustand, der Grip war hoch. Die Rundenzeiten, die alle gefahren sind, waren schnell, aber am Ende waren wir ziemlich geschockt von dem Leistungsniveau bei diesem ersten Test", staunte der Engländer. "Portimão ist eine besondere Strecke für Jonathan, er war hier immer unglaublich gut. Wir hatten erwartet, dass Jonathan Schnellster sein würde, aber dass Toprak Razgatlioglu auf einem ähnlichen Niveau war und sogar noch ein paar Zehntel schneller fahren konnte, war eine schöne Überraschung."
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