Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Michael vd Mark nach Comeback: «Es ist großartig!»

Von Kay Hettich
Michael van der Mark

Michael van der Mark

Wegen einer Trainingsverletzung verpasste Michael van der Mark alle Wintertests und auch den Auftakt der Superbike-WM 2022 in Aragón. Nach dem ersten Trainingstag in Assen ist der BMW-Pilot einfach nur glücklich.

Der Sturz mit dem Mountainbike kam für Michael van der Mark zum schlechtesten Zeitpunkt, denn nur wenige Tage später startete BMW mit den wichtigen Tests für die Superbike-WM 2022. Doch mit einem mehrfach gebrochenen Schien- und Wadenbein war eine schnelle Rückkehr nicht zu denken.

Seit der BMW-Pilot vor zwei Wochen erstmals wieder in seinen Rennstiefel stieg, glaubte er an ein Comeback in Assen.

«Im ersten Training zog ich einen etwas größeren Stiefel an, im zweiten dann meine normale Größe. Das Bein ist nicht geschwollen, das ist schon mal gut. Den größeren Stiefel nehme ich mehr, um auf Nummer sicher zu gehen», erzählte van der Mark SPEEDWEEK.com. «Natürlich habe ich ein Risiko, dass die Verletzung bei einem Sturz wieder schlimmer wird, aber dieses Risiko besteht bei jeder Verletzung.»

Für den Niederländer war es ein Kraftakt, um für sein Heimrennen in Assen halbwegs einsatzbereit zu sein. Stark humpelnd setzte sich der Supersport-Weltmeister von 2014 am Samstagvormittag zum ersten Mal seit dem Saisonfinale in Argentinien vor fünf Monaten auf seine M1000RR.

«Es war einfach nur großartig. Klar war ich etwas steif, aber das ist unser Job. Die Winterpause war sehr lang, für mich leider noch viel länger. Umso schöner war es für mich, endlich wieder auf mein Motorrad steigen zu können», frohlockte der BMW-Pilot. «Mir war klar, dass es nicht leicht wird. Ich wusste aber nicht, wie ich mich fühlen würde. Am Ende waren die Trainings wie ein gewöhnlicher Test: Draufsitzen und in Schwung kommen. Es ist nicht leicht, gegen Fahrer anzutreten, die neun Tage auf ihren Motorrädern gesessen haben.»

Dass er in der kombinierten Zeitenliste in 1:36,720 min nur Platz 20 belegt, ist bemerkenswert und nebensächlich zugleich.

Van der Mark musste nach dem ersten Training beim Rennarzt vorstellig werden, bekam die Freigabe für das FP2 und muss sich am Samstag nach dem dritten Training erneut vorstellen.

«Nach dem FP1 war alles okay. Die Ärzte wollen nur sehen, wie sich die Situation über Nacht verändert. Ich erwarte nicht, dass da etwas sein wird. Sie sind wohl nur neugierig, wie das Bein aussehen wird», erklärte der Niederländer. «Ich habe keine Schmerzen, wenn ich auf dem Bike sitze. Es ist nur die Beweglichkeit. Bei Richtungswechseln, wenn man die Füße umsetzt, geht es etwas langsamer.»

Kombiniertes Ergebnis Superbike-WM: Assen, FP1/FP2
Pos Fahrer Motorrad Zeit Diff
1. Alvaro Bautista Ducati 1:34,382 min
2. Toprak Razgatlioglu Yamaha 1:34,466 + 0,084 sec
3. Jonathan Rea Kawasaki 1:34,680 + 0,298
4. Alex Lowes Kawasaki 1:34,772 + 0,390
5. Iker Lecuona Honda 1:34,884 + 0,502
6. Garrett Gerloff Yamaha 1:34,999 + 0,617
7. Michael Ruben Rinaldi Ducati 1:35,016 + 0,634
8. Loris Baz BMW 1:35,320 + 0,938
9. Andrea Locatelli Yamaha 1:35,471 + 1,089
10. Axel Bassani Ducati 1:35,568 + 1,186
11. Scott Redding BMW 1:35,571 + 1,189
12. Philipp Öttl Ducati 1:35,723 + 1,341
13. Lucas Mahias Kawasaki 1:36,099 + 1,717
14. Leon Haslam Kawasaki 1:36,160 + 1,778
15. Xavi Vierge Honda 1:36,233 + 1,851
16. Roberto Tamburini Yamaha 1:36,300 + 1,918
17. Gabriele Ruiu BMW 1:36,595 + 2,213
18. Kohta Nozane Yamaha 1:36,677 + 2,295
19. Christophe Ponsson Yamaha 1:36,698 + 2,316
20. Michael Van Der Mark BMW 1:36,720 + 2,338
21. Eugene Laverty BMW 1:36,872 + 2,490
22. Hafizh Syahrin Honda 1:36,968 + 2,586
23. Leandro Mercado Honda 1:37,019 + 2,637
24. Luca Bernardi Ducati 1:37,400 + 3,018
25. Oliver König Kawasaki 1:37,877 + 3,495

 

Ergebnis Superbike-WM: Assen, FP2
Pos Fahrer Motorrad Zeit Diff
1. Alvaro Bautista Ducati 1:34,382 min
2. Jonathan Rea Kawasaki 1:34,680 + 0,298 sec
3. Alex Lowes Kawasaki 1:34,772 + 0,390
4. Toprak Razgatlioglu Yamaha 1:34,785 + 0,403
5. Garrett Gerloff Yamaha 1:34,999 + 0,617
6. Michael Ruben Rinaldi Ducati 1:35,016 + 0,634
7. Loris Baz BMW 1:35,320 + 0,938
8. Andrea Locatelli Yamaha 1:35,471 + 1,089
9. Iker Lecuona Honda 1:35,495 + 1,113
10. Axel Bassani Ducati 1:35,568 + 1,186
11. Scott Redding BMW 1:35,571 + 1,189
12. Philipp Öttl Ducati 1:35,723 + 1,341
13. Lucas Mahias Kawasaki 1:36,099 + 1,717
14. Leon Haslam Kawasaki 1:36,160 + 1,778
15. Xavi Vierge Honda 1:36,233 + 1,851
16. Roberto Tamburini Yamaha 1:36,300 + 1,918
17. Gabriele Ruiu BMW 1:36,595 + 2,213
18. Kohta Nozane Yamaha 1:36,677 + 2,295
19. Christophe Ponsson Yamaha 1:36,698 + 2,316
20. Michael Van Der Mark BMW 1:36,720 + 2,338
21. Hafizh Syahrin Honda 1:36,968 + 2,586
22. Leandro Mercado Honda 1:37,019 + 2,637
23. Luca Bernardi Ducati 1:37,400 + 3,018
24. Oliver König Kawasaki 1:37,877 + 3,495
25. Eugene Laverty BMW  

 

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