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Assen, Superpole: Überragender Toprak in Rekordzeit

Von Kay Hettich
Die Superpole-Session der Superbike-WM 2022 in Assen wurde von Yamaha-Star Toprak Razgatlioglu dominiert. Rookie Philipp Öttl stellte seine Ducati auf die ordentliche elfte Startposition.

Bei der Superpole der Superbike-WM handelt es sich um ein traditionelles Qualifying, in dem alle Fahrer 15 Minuten lang Zeit haben, um eine bestmögliche Zeit zu fahren. Neu in diesem Jahr ist der SCQ-Reifen von Pirelli, der bis zu zehn Runden überstehen kann. Theoretisch könnten die Piloten also die gesamte Session mit diesem Reifen durchfahren. Zum Warmfahren wird aber für gewöhnlich der weiche SCX-Rennreifen verwendet.

Das Wetter bei Beginn der Superpole war sonnig, mit angenehmen Temperaturen und einem kräftigen Wind. Dass die Bedingungen dennoch ausgezeichnet sind, bewies zuvor in der Superpole der Supersport-WM Dominique Aegerter mit seinem Rekord.

In den Trainings beeindruckten Álvaro Bautista (Ducati), Jonathan Rea (Kawasaki) und Toprak Razgatlioglu (Yamaha) mit starken Rundenzeiten im Renntrimm. Nun musste sich zeigen, wer auf eine schnelle Runde die Nase vorne hat. Nach seinem Crash im FP1 verzichtet BMW-Pilot Eugene Laverty (Bonovo action) auf das restliche Wochenende.

Zur Einschätzung: Im FP2 fuhr Bautista auf Rennreifen in 1:34,382 min die bisher schnellste Runde an diesem Wochenende. Der Polerekord steht bei 1:33,505 min, aufgestellt von Rea in der Superbike-WM 2017.

Außer Motocorsa-Pilot Axel Bassani (Ducati), der sich eine Minute Zeit ließ, stürmten alle Piloten zu Beginn der Superpole sofort auf die Strecke. Nach der ersten fliegenden Runde führte Razgatlioglu die Zeitenliste mit einer beeindruckenden 1:33,846 min an, der Yamaha-Pilot war damit fast 0,5 sec schneller als der zweitplatzierte Rea.

Am Hinterrad seines Teamkollegen stürzte Ducati-Werkspilot Michael Rinaldi spektakulär. Der Italiener sprang von der außer Kontrolle geratenen V4R ab und rutschte zuerst einige Meter über den Asphalt, bevor er im Kiesbett zum Liegen kam. Sein Motorrad räuberte führerlos durch das Kiesbett, schlug aber nicht ein.

Nach einigen Minuten kamen alle Piloten an die Box, um sich den klebrigen SCQ-Reifen abzuholen. Den Anfang machte sechs Minuten vor dem Ende BMW-Pilot Scott Redding. Der Engländer kam aber von der Piste ab und verbesserte sich nicht.

Dann markierte Rea in 1:33,621 min eine neue Bestzeit, doch nur Augenblicke später brauste Razgatlioglu mit einer überragenden 1:32,934 min über die Linie – Rekord! Rea wurde noch von seinem Kawasaki-Teamkollegen Alex Lowes auf Platz 3 verwiesen. Und Bautista? Der Spanier erreichte mit 1,084 sec Rückstand nur Startplatz 5!

Für das beste BMW-Ergebnis sorgte erwartungsgemäß Bonovo action-Pilot Loris Baz auf Startplatz 7. Redding enttäuschte als 13., nachdem er in seiner schnellen Runde einen Ausritt hatte. Der von seiner Verletzung eingeschränkte Michael van der Mark erreichte Platz 15.

Für Honda holte Iker Lecuona den besten Startplatz heraus – der Spanier stellte die CBR1000RR-R mit 1,6 sec Rückstand auf die achte Position.

Superbike-Rookie Philipp Öttl hielt sich lange in den Top-10, machte aber in seiner schnellsten Runde mit dem SCQ einen Fehler. Trotzdem wurde es für den Ducati-Piloten der tadellose elfte Startplatz.

Pech hatte Roberto Tamburini, dessen Yamaha mit einem Defekt ausrollte. Keine gezeitete Runde fuhr Rookie Luca Bernardi (Ducati).

Ergebnis Superbike-WM: Assen, Superpole
Pos Fahrer Motorrad Zeit Diff
1. Toprak Razgatlioglu Yamaha 1:32,934 min
2. Alex Lowes Kawasaki 1:33,412 + 0,478 sec
3. Jonathan Rea Kawasaki 1:33,621 + 0,687
4. Andrea Locatelli Yamaha 1:33,888 + 0,954
5. Alvaro Bautista Ducati 1:34,018 + 1,084
6. Garrett Gerloff Yamaha 1:34,175 + 1,241
7. Loris Baz BMW 1:34,453 + 1,519
8. Iker Lecuona Honda 1:34,543 + 1,609
9. Axel Bassani Ducati 1:34,666 + 1,732
10. Lucas Mahias Kawasaki 1:34,702 + 1,768
11. Philipp Öttl Ducati 1:34,813 + 1,879
12. Michael Ruben Rinaldi Ducati 1:35,045 + 2,111
13. Scott Redding BMW 1:35,047 + 2,113
14. Xavi Vierge Honda 1:35,199 + 2,265
15. Michael Van Der Mark BMW 1:35,206 + 2,272
16. Kohta Nozane Yamaha 1:35,215 + 2,281
17. Leon Haslam Kawasaki 1:35,590 + 2,656
18. Gabriele Ruiu BMW 1:35,761 + 2,827
19. Leandro Mercado Honda 1:35,956 + 3,022
20. Christophe Ponsson Yamaha 1:36,000 + 3,066
21. Hafizh Syahrin Honda 1:36,553 + 3,619
22. Roberto Tamburini Yamaha 1:36,634 + 3,700
23. Oliver Konig Kawasaki 1:37,027 + 4,093
NQ. Luca Bernardi Ducati

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