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Gerücht: Nakagami nächster MotoGP-Pilot in SBK-WM

Von Günther Wiesinger und Kay Hettich
Takaaki Nakagami

Takaaki Nakagami

Drei von vier Honda-Piloten in der Superbike-WM 2022 haben bereits ihre Wurzeln im Paddock der MotoGP. Es zeichnet sich ab, dass auch Takaaki Nakagami mittelfristig in der seriennahen Meisterschaft zu sehen sein wird.

Honda will den Moto2-Titelanwärter Ai Ogura ins LCR-Team in die MotoGP 2023 befördern, deshalb muss zumindest einer der zwei heutigen Fahrer seinen Platz räumen. Alex Márquez ist mit 26 Jahren vier Jahre jünger, er hat WM-Titel in der Moto3 und Moto2 gewonnen, er galt immer schon als bedächtiger Lerner, außerdem verfügt er in der engeren Verwandtschaft über einen einflussreichen Fürsprecher. Deshalb könnte Takaaki Nakagami, der in der Moto2 von 2011 bis 2017 nur zwei Rennen gewann, ein Transfer in die Superbike-WM angeboten werden.

Hat Nakagami von HRC schon einen Hinweis auf seine Zukunftsaussichten in der MotoGP bekommen? «Bisher nicht», beteuerte der freundliche Japaner auf Anfrage von SPEEDWEEK.com. «Ich habe mit HRC noch nicht über die Zukunft und das nächste Jahr gesprochen. Aber das wird jetzt sehr bald passieren. Ich möchte herausfinden. Welche Möglichkeiten ich für die Zukunft habe. Ich habe mit keinen anderen Teams Kontakt aufgenommen, denn zuerst möchte ich gute Resultate erzielen. Der nächste Schritt sind dann die Gespräche über die Zukunft.»

Das Werksteam der Honda Racing Corporation in der Superbike-WM wurde mit Iker Lecuona aus der MotoGP sowie Xavier Vierge aus der Moto2 für 2022 neu besetzt. Der Wechsel war gewagt, denn die beiden Spanier hatten keine Erfahrungen mit seriennahen Motorrädern, kannten nicht die Pirelli-Reifen und auch nicht einige Rennstrecken. Doch das Risiko hat sich gelohnt: Lecuona ist nach drei Meetings WM-Fünfter, nur acht Punkte hinter dem Vierten, und Vierge ist WM-Achter.

Im Kundenteam MIE Honda fährt mit Hafizh Syahrin ein weiterer ehemaliger GP-Pilot eine CBR1000RR-R. Einzig Teamkollege Leandro Mercado hat seine Wurzeln im Paddock der seriennahen Weltmeisterschaft. Der Argentinier ist mit 30 Jahren der älteste des Quartetts. Für Teamchefin Midori Moriwaki wäre es sicher reizvoll, einen namhaften Landsmann im Team zu haben. Die Frage ist, ob sich Nakagami dies antun würde, denn MIE Honda ist chronisch erfolglos.

Ohne Zweifel wäre Nakagami eine Bereicherung für die Superbike-WM. Neben seinem Pass spricht für den Japaner, dass er auf der Honda Fireblade 2010 schon das prestigeträchtige «Suzuka 8 Hours Race» gewonnen hatte, dann 2017 mit Harc-Pro, ehe er für HRC ins wiederbelebte Acht-Stunden-Werksteam befördert wurde und 2018 in Suzuka Platz 2 eroberte. Nakagami hat also sein Können auf den seriennahen Superbikes schon oft genug unter Beweis gestellt.

Beim Mugello-GP war zu hören, Nakagami könne neben seiner SBK-Karriere 2023 auch die Rolle des MotoGP-Testfahrers in Japan übernehmen, wie einst Hiroshi Aoyama, weil dort die Testfahrer langsam ins Pensionsalter kommen.

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