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Lombok: Toprak nur 0,3 sec langsamer als MotoGP-Pole!

Von Ivo Schützbach
Toprak Razgatlioglu: So weit lag seit über einem Jahrzehnt kein SBK-Polesetter vorne

Toprak Razgatlioglu: So weit lag seit über einem Jahrzehnt kein SBK-Polesetter vorne

Superbike-Weltmeister Toprak Razgatlioglu (Yamaha) deklassierte im Qualifying auf dem Mandalika Circuit in Indonesien die Konkurrenz und fuhr über eine Sekunde schneller als der Zweitbeste Jonathan Rea.

Am Freitag hatte WM-Leader Alvaro Bautista (Ducati) mit 1:33,626 min für die überragende Bestzeit gesorgt und blieb damit fast eine halbe Sekunde vor dem Zweiten Toprak Razgatlioglu (Yamaha).

Im FP3 am Samstagmorgen um 8.30 Uhr Ortszeit, Lombok ist gegenüber MEWZ sieben Stunden voraus, brauchte der Spanier nur zwei fliegende Runden, um mit 1:33,528 min schneller zu fahren.

Am Freitagnachmittag hatte es 36 Grad Celsius Luft- und bis zu 60 Grad Asphalttemperatur. Am Samstagmorgen hatte es zwar auch bereits 32 Grad, der Asphalt hatte sich aber erst auf 42 Grad erhitzt.

Für die Bestzeit im FP3 sorgte Razgatlioglu und setzte damit ein Ausrufezeichen vor der Superpole. In 1:32,294 min war der Türke um 0,582 sec schneller als bei seinem Pole-Rekord im Vorjahr!

Weil der Mandalika Circuit direkt vor dem SBK-Event einen neuen Belag bekam und Reifenausrüster Pirelli entsprechend keine Daten vorlagen, wird in Indonesien auf den Einsatz des dieses Jahr eingeführten Qualifyer-Hinterreifens SCQ verzichtet.

Die meisten Fahrer drehten ihre schnellste Superpole-Runde mit dem weichen Renn-Hinterreifen SCX, der auch 2021 im Qualifying zum Einsatz kam, womit die Zeiten vergleichbar sind.

Bereits in seiner ersten fliegenden Runde in der 15-minütigen Superpole-Session fuhr Razgatlioglu mit 1:31,945 min eine Rekordrunde – bei 50 Grad Asphalttemperatur.

Die finale Zeitenjagd sahen wir in den letzten fünf Minuten.

Razgatlioglu steigerte sich auf phänomenale 1:31,371 min. Damit ist er nur 0,304 sec langsamer als Fabio Quartararo bei seiner MotoGP-Pole am 19. März 2022. Das spricht für den neuen Asphalt, der im Lauf des Wochenendes durch mehr Gummiabrieb rasant griffiger wurde.

Rekordchampion Jonathan Rea (Kawasaki) eroberte mit 1,052 sec Rückstand den zweiten Startplatz, so weit lag seit über einer Dekade kein Zweiter mehr zurück. Topraks Pata-Yamaha-Teamkollege Andrea Locatelli wurde Dritter und qualifizierte sich zum ersten Mal für die erste Reihe.

In Reihe 2 stehen Alex Lowes (Kawasaki) sowie die Ducati-Piloten Alvaro Bautista und Axel Bassani.

Xavi Vierge brachte die beste Honda auf Startplatz 7, Scott Redding die schnellste BMW auf Position 8.

Philipp Öttl aus dem Team Go Eleven Ducati fuhr in seinem ersten Stint auf den starken sechsten Rang, konnte sich im zweiten aber nicht so sehr steigern wie die Konkurrenz: Startplatz 12.

Lucas Mahias (Kawasaki Puccetti) verletzte sich bei einem Sturz im FP3 am linken Knöchel und wurde für den Samstag als nicht renntauglich erklärt. Der Franzose muss am Sonntagmorgen vor dem Warm-up erneut bei den Rennärzten vorstellig werden, um dann eventuell fahren zu dürfen.

Ergebnisse Superbike-WM Mandalika, Superpole:

1. Toprak Razgatlioglu (TR), Yamaha, 1:31,371min
2. Jonathan Rea (GB), Kawasaki, +1,052 sec
3. Andrea Locatelli (I), Yamaha, +1,092
4. Alex Lowes (GB), Kawasaki, +1,143
5. Alvaro Bautista (E), Ducati, +1,452
6. Axel Bassani (I), Ducati, +1,565
7. Xavi Vierge (E), Honda, +1,754
8. Scott Redding (GB), BMW, +1,756
9. Michael Rinaldi (I), Ducati, +1,767
10. Garrett Gerloff (USA), Yamaha, +1,837
11. Michael van der Mark (NL), +1,993
12. Philipp Öttl (D), Ducati, +2,122
13. Xavi Fores (E), Ducati, +2,158
14. Kohta Nozane (J), Yamaha, +2,211
15. Loris Baz (F), BMW, +2,561
16. Hafizh Syahrin (MAL), Honda, +2,626
17. Oliver König (CZ), Kawasaki, +2,944
18. Leandro Mercado (RA), Honda, +3,038
19. Kyle Smith (GB), Kawasaki, +3,372
20. Eugene Laverty (IRL), BMW, +3,837
21. Lucas Mahias, (F), Kawasaki, keine Zeit

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