Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Für Pirelli ist Phillip Island der größte Stresstest

Von Kay Hettich
Pirelli bringt keine weiche Reifen nach Phillip Island

Pirelli bringt keine weiche Reifen nach Phillip Island

Trotz stetiger Weiterentwicklung bleibt die Rennstrecke auf Phillip Island für Pirelli größte Herausforderung. Für das Saisonfinale der Superbike-WM 2022 am kommenden Wochenende wurden weiche Reifen aussortiert.

Die Beanspruchungen der Reifen auf Phillip Island ist für jeden Beobachter in der letzten Kurve offensichtlich. Die Piloten sind in der schnellen Linkskurve lange in Schräglage und beschleunigen auf die Start-Ziel-Gerade. In der Superbike-Kategorie verhindert die Traktionskontrolle schlimmeres, in der Supersport-Serie wurde in Vergangenheit aber so manches Rennen gekürzt, weil die Reifen nicht durchhielten.

«Die letzte Runde der Superbike-WM 2022 ist gleichzeitig die größte Herausforderung für uns», betont Pirelli-Rennchef Giorgio Barbier. «Die Strecke auf Phillip Island wird nicht nur von uns, sondern von allen Reifenherstellern als eine der aggressivsten und schwierigsten für die Reifen angesehen, da sie aufgrund ihres besonderen Layouts im alten Stil einzigartig ist. Sie ist eine der wenigen Motorradstrecken, die in all den Jahren keine Veränderungen erfahren hat; sie ist seit über einem halben Jahrhundert unverändert geblieben, was zu ihrem Charme beiträgt. Aufgrund ihrer Einzigartigkeit ist sie keine Strecke, die mit Standardlösungen bewältigt werden kann.»

Weiche Rennreifen und den SCQ hat Pirelli für das Saisonfinale nicht im Angebot. In diesem Jahr kommt hinzu: Das Meeting auf der australischen Piste findet im australischen Frühling statt und nicht wie sonst im Sommer. Für Einheitsreifenlieferant Pirelli eine neue Situation.

«Es müssen Entwicklungsreifen verwendet werden, die quasi für diese Strecke entworfen wurden. Sowohl in der Superbike- als auch in der Supersport-WM werden zwei neue Hinterradreifen in mittlerer Mischung verwendet, deren Struktur stärker ist als die der Standardreifen», sagte Barbier. «Normalerweise ist dies die erste Runde der Saison und wir fahren dort im Februar. Wir waren noch nie im November dort, also könnten die Temperaturen und das Wetter eine weitere Variable zu einer ohnehin schon sehr kniffligen Strecke hinzufügen.»


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