Das sagt Álvaro Bautista (Ducati) über Rea und Toprak
In Teil 3 des exklusiven Interviews spricht Superbike-Weltmeister Álvaro Bautista (Ducati) über seine Dauerrivale Toprak Razgatlioglu und Jonathan Rea und verrät, wie er die Stars von Yamaha und Kawasaki besiegt hat.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
Weiterlesen
Werbung
Mit Toprak Razgatlioglu (Yamaha) und Jonathan Rea (Kawasaki) hatte Álvaro Bautista (Ducati) auf dem Weg zum Gewinn der Superbike-WM 2022 zwei der schwersten Brocken aus dem Weg zu räumen. Beide geben nie auf, fahren auf höchstem Niveau und haben jeweils starke Teams und den vollen Support ihres Herstellers. Das macht den Weltmeistertitel des Spaniers umso wertvoller.
Werbung
Werbung
Razgatlioglu und Rea sind beide aggressive Piloten, dennoch machte der Ducati-Piloten einen feinen Unterschied zwischen seinen Gegnern aus. "Rea und Toprak sind sehr aggressive Fahrer, alle beide. Der Unterschied ist, dass Toprak, zumindest bei mir, zwar ein sehr aggressiver Fahrer ist, einfach, weil er so fährt, er aber gleichzeitig sauber fährt. Er respektiert dich. Wenn er eine Möglichkeit zum Überholen sieht, wird er dich überholen, aber er wird das Motorrad nicht reinstellen und schauen, was passiert."
"Was ich jedoch bei Jonathan sehe, ist, dass er sehr aggressiv ist und gleichzeitig … auch wenn er keine Chance hat, dich zu überholen, er trotzdem sein Motorrad neben dich stellt und dich rausdrängt. Ich sage das nicht wegen seines Manövers in Magny-Cours, dort war es nur offensichtlich, so ist er gestrickt. Soweit ich mich erinnere, war er schon immer so."
Werbung
Werbung
Wie geht man damit um, wenn man sich gegen beide gleichzeitig durchsetzen muss?
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
Weiterlesen
"Ich schwöre, dass ich, immer wenn ich vor den beiden oder einem von ihnen war, in jeder Kurve damit gerechnet habe, dass ein Motorrad auf meiner Innenseite auftaucht. Deshalb war ich immer bereit, mein Bike aufzurichten. Ich hatte deswegen nicht mehr Probleme, weil ich ohnehin darauf gewartet habe, dass sie reinstechen. Bei Rea muss man in dieser Hinsicht aber vorsichtiger sein als bei anderen."
Es war offensichtlich, dass du im Positionskampf mit ihnen meistens zurückhaltender warst! "Toprak und Rea haben ihre Waffen und ich hatte meine. Ihre Stärken sind im direkten Duell, und da ich klein und leicht bin, habe ich dabei immer die schlechteren Karten. Meine Waffe war es, ein starkes Renntempo vorzugeben, damit sie ihre Reifen am Limit aufbrauchen müssen. Es gab nämlich Rennen, in denen das Tempo stark nachließ, als Toprak oder Jonathan führten. Sobald ich das merkte, sagte ich mir ‹nein, nein, jetzt musst du pushen und den Seitengrip ausnutzen›. So wie ich fahre, kann ich den Grip der Reifen besser halten. Und die Male, in denen ich es auf diese Weise geschafft habe, hat es fast jedes Mal funktioniert."
Werbung
Werbung
"Der Reifenverbrauch im Superpole-Race mit zehn Runden ist nicht so hoch. Dann können sie maximal aggressiv sein. Als Leichtgewicht kann ich den neuen Reifen kaum bis zum Maximum ausreizen."
Verpassen Sie keine Highlights mehr: Der Speedweek Newsletter liefert Ihnen zweimal wöchentlich aktuelle Nachrichten, exklusive Kommentare und alle wichtigen Termine aus der Welt des Motorsports - direkt in Ihr E-Mail-Postfach
Die aktuellsten News rund um die Uhr, von Experten analysiert und kommentiert und exklusive Einblicke hinter die Kulissen. Hier schreiben Fans für Fans.