Applaus für Domi Aegerter: Starker Superbike-Einstand

Von Ivo Schützbach
Domi Aegerter auf der GRT-Yamaha

Domi Aegerter auf der GRT-Yamaha

Von den Superbike-Rookies war während des ersten Testtags in Jerez lediglich Danilo Petrucci schneller als Dominique Aegerter. Der Yamaha-Pilot konnte GRT-Kollege Remy Gardner deutlich distanzieren.

«Ein guter Start in die Saisonvorbereitung», grinste Dominique Aegerter nach Platz 9 am Mittwoch. Der Schweizer fuhr die Yamaha aus dem Giansanti Racing Team zum ersten Mal im Trockenen und konnte zahlreiche Asse hinter sich lassen. Auf Markenkollege Toprak Razgatlioglu, der in 1:38,597 min Bestzeit fuhr, verlor Domi 1,337 sec. Doch er konnte Werksfahrer Andrea Locatelli schlagen und nahm Teamkollege Remy Gardner, Moto2-Weltmeister von 2021, über eine halbe Sekunde ab. Rookie Lorenzo Baldassarri aus dem Team GMT94 Yamaha, im Vorjahr hinter Aegerter Supersport-Vizeweltmeister, war 1,8 sec langsamer!

«Es war hilfreich, dass ich meine Crew schon ein wenig vom Test im Dezember kannte», erzählte Aegerter. «Deshalb konnten wir einige Fortschritte bei der Elektronik und dem Chassis erzielen. Wir haben auch an einer besseren Ergonomie gearbeitet, nachdem wir uns vor fünf Wochen nicht mehr damit beschäftigt hatten, als eine halbwegs passende Sitzposition zu finden. Damals war sie für die Streckenbedingungen ausreichend. Aber jetzt haben wir zum ersten Mal an einem Basis-Set-up gearbeitet und auch zwei verschiedene Hinterreifen probiert. Die fast 90 Runden, die wir abgespult haben, waren in jeder Hinsicht sehr produktiv.»

Der zweifache Weltmeister weiter: «Das Wichtigste ist die Anpassung an das Superbike. Als Erstes musste ich mir neue Bezugspunkte auf der Strecke einprägen. In meiner langen Karriere hatte ich bisher fast immer die gleichen Bremspunkte. Aber mit dem stärkeren und etwas schwereren Superbike ändern sich diese, weil ich dort mit einer höheren Geschwindigkeit ankomme. Ich kann also nicht mehr so spät bremsen, wie ich es gewohnt war. Danach lag der Fokus auf der Motorleistung, denn wir haben mit einem Setting begonnen, mit dem Toprak 2021 hier gefahren ist. Ich wollte das natürlich verwenden, aber wir merkten schnell, dass wir am Kurvenausgang etwas Leistung reduzieren mussten, weil das Motorrad zu sehr zu Wheelies neigte. Das hat mich viel Kraft gekostet und es hat eine Weile gedauert, bis ich gemerkt habe, dass ich die Hinterradbremse mehr benutzen muss. Das waren die wichtigsten Punkte des Tages. Ich musste pushen, um anständige Rundenzeiten zu erzielen. Am Ende bin ich zufrieden mit dem, was wir erreicht haben.»

Zeiten Jerez-Test, 25. Januar 2023
Pos Kategorie Fahrer (Nat./Motorrad) Zeit/Diff
1. SBK Toprak Razgatlioglu (TR/Yamaha) 1:38.597 min
2. SBK Álvaro Bautista (E/Ducati) + 0,255 sec
3. SBK Michael Rinaldi (I/Ducati) + 0,643
4. SBK Jonathan Rea (GB/Kawasaki) + 0,705
5. SBK Alex Lowes (GB/Kawasaki) + 1,087
6. SBK Danilo Petrucci (I/Ducati) + 1,193
7. SBK Xavi Vierge (E/Honda) + 1,282
8. SBK Iker Lecuona (E/Honda) + 1,286
9. SBK Dominique Aegerter (CH/Yamaha) + 1,337
10. SBK Scott Redding (GB/BMW) + 1,401
11. SBK Garrett Gerloff (USA/BMW) + 1,469
12. SBK Andrea Locatelli (I/Yamaha) + 1,630
13. SBK Philipp Öttl (D/Ducati) + 1,637
14. SBK Remy Gardner (AUS/Yamaha) + 1,954
15. SBK Michael vd Mark (NL/BMW) + 2,173
16. SBK Tom Sykes (GB/Kawasaki) + 2,286
17. SBK Loris Baz (F/BMW) + 2,443
18. SBK Oliver König (CZ/Kawasaki) + 3,034
19. SBK Lorenzo Baldassarri (I/Yamaha) + 3,129
20. SSP Nicolo Bulega (I/Ducati) + 3,857
21. SSP Can Öncü (TR/Kawasaki) + 3,869
22. SSP Federico Caricasulo (I/Ducati) + 3,941
23. SSP Andrea Mantovani (I/Yamaha) + 4,469
24. SBK Florian Marino (F/Kawasaki) + 4,618
25. SSP John McPhee (GB/Kawasaki) + 7,657

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