Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

MIE Honda mit Hauptsponsor Petronas und Werksbikes

Von Ivo Schützbach
Seit 2019 ist Midori Moriwaki mit ihrem Team MIE Honda in der Superbike-WM dabei. Für dieses Jahr besteht die realistische Möglichkeit, dass es endlich weiter nach vorne geht.

Weil der Test in Portimao am Dienstag und Mittwoch vollkommen ausgebucht ist, bekam das Team MIE Honda für seine vier Fahrer nur zwei Plätze. Die Superbike-Piloten Eric Granado und Hafizh Syahrin sowie die Supersport-Rookies Tarran Mackenzie und Adam Norrodin teilen sich deshalb je einen Platz und fahren nur den halben Tag.

Teamchefin Midori Moriwaki hat in den vergangenen Monaten Erstaunliches geleistet. Vergangenen Oktober berichtete SPEEDWEEK.com exklusiv, dass Mineralölgigant Petronas neuer Hauptsponsor beider MIE-Teams wird – denn die Japanerin bringt Honda in die Supersport-WM zurück!

Petronas hatte am 14. August 2021 bekanntgegeben, dass zum Ende der Saison der MotoGP-Ausstieg erfolgt. Petronas war seit 2018 ein Partner des SIC-Teams in den Klassen Moto3 und Moto2, 2019 kam das Yamaha-MotoGP-Kundenteam RNF dazu. Der Vertrag ging über drei Jahre und wurde nicht verlängert.

Damit verschwand ein bekannter Name eines Milliardenunternehmens aus dem MotoGP-Fahrerlager. In der Formel 1 war Petronas 1995 erstmals bei Sauber-Ford auf dem Heckflügel zu sehen, 1996 erstmals groß auf den Seitenkästen. Seit 2010 existiert die Partnerschaft mit Mercedes.

Jetzt ist Petronas als Sponsor zurück in der Superbike-WM, nachdem Carl Fogarty in seinem Team von 2003 bis 2006 die Petronas-FP1-Bikes eingesetzt hat.

Die MIE-Motorräder werden in markantem Türkis lackiert, der Petronas-Schriftzug kommt groß auf die Verkleidung. Deutlich kleiner werden dort auch die Logos von Sponsor Cyberdyne sowie der Honda Racing Corporation zu sehen sein.

Am Montag wurden in Portimao Video-Aufnahmen und Interviews für die Team-Präsentation gemacht, die voraussichtlich Mitte Februar veröffentlicht wird.

Seit 2019 hat sich Moriwaki um HRC-Unterstützung bemüht, über die Jahre wurde diese immer mehr. Für 2023 erhalten die beiden Superbike-Piloten erstmals die Vorjahresbikes des HRC-Werksteams (Fahrer: Xavi Vierge, Iker Lecuona). Bislang hat MIE, die Buchstaben stehen für Midori International Engineering, die Fireblades selbst entwickelt, kam aber nie auf einen grünen Zweig.

«Ich weiß, dass sie deutlich mehr Teile von uns bekommen, zahlreiche Upgrades, den genauen technischen Stand kenne ich aber nicht», sagte HRC-Teammanager Leon Camier zu SPEEDWEEK.com.

Bei MIE ist zu hören, dass es sich um Motorräder mit dem technischen Stand vom Ende der letzten Saison handelt. Die Super-Concession-Parts, welche das Werksteam seit den letzten beiden Events 2022 in Indonesien und Australien einsetzt, sind vermutlich noch nicht verbaut. Ebenso fehlt die jüngste Version der Schwinge.

MIE müsste aber auch so ein deutlicher Schritt nach vorne gelingen. Denn erstmals seit 2020 ist die Mannschaft von Midori Moriwaki so etwas wie ein Satelliten-Team – sogar der Austausch von Daten ist angedacht.

«Midori macht alles direkt mit Japan, das läuft nicht über mich», bemerkte Camier. «Wenn sie auf ein gewisses Level kommt, kann uns das helfen. Im Moment ist sie aber noch nicht so weit. Dafür müssen ihre Struktur und das Motorrad deutlich besser werden.»


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