Wie Weltmeister Alvaro Bautista die Superbike-Rennen in diesem Jahr gewinnt, schaut spielerisch und leicht aus. Der Spanier aus dem Ducati-Werksteam schildert, wie ihm das gelingt.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Wir fühlen uns an 2019 erinnert: In seinem Debütjahr auf dem Superbike gewann Alvaro Bautista die ersten elf Rennen, demontierte sich anschließend aber mit unerklärlichen Stürzen selbst und unterlag in der Weltmeisterschaft Jonathan Rea (Kawasaki) mit 165 Punkten Rückstand deutlich. In diesem Jahr hat der Spanier aus Talavera de la Reina, das liegt gut 100 Kilometer südwestlich von Madrid, elf der ersten zwölf Läufe gewonnen und nach vier Events bereits 69 Punkte Vorsprung auf den Zweiten Toprak Razgatlioglu (Yamaha).
"Von außen mag es leicht aussehen, aber das ist es nicht", betonte Bautista im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. "Bei einigen Rennen dieses Jahr war es so, dass ich nicht hätte zulegen können, wenn ein Gegner schneller gefahren wäre – ich war am Limit. Gleichzeitig ist es aber auch so: Wenn du schnell fahren kannst, ohne besonders zu forcieren, dann hast du nicht diesen zusätzlichen Stress. Es hilft, wenn man sich wohlfühlt auf dem Motorrad und das Fahren genießt. Ich fahre entspannt und kann mich darauf konzentrieren, in jeder Runde sehr präzise zu fahren und keine Fehler zu machen. Ich will Kurve für Kurve genießen und denke nicht daran, wie groß mein Vorsprung ist. Ich schaue noch nicht mal auf die Rundenzeiten, sondern nur auf die Boxentafel, wie viele Runden ich noch zu fahren habe. So kann ich den Fokus behalten und bleibe konzentriert."
Gibt es einen speziellen Moment im Rennen, in dem sich der 43-fache Laufsieger entscheidet, den Verfolgern davonzufahren? "Das hängt von der Strecke und den Bedingungen ab", bemerkte Alvaro. "Du kannst dir vor dem Rennen einen Plan zurechtlegen, letztlich weißt du aber nie, was passiert. Ich versuche das Rennen zu lesen und meine Karten zum richtigen Zeitpunkt auszuspielen. In Assen im zweiten Hauptrennen wurden mir 0,4 sec Vorsprung angezeigt. Also versuchte ich eine perfekte Runde hinzulegen und war dann eine Sekunde voraus. Aber so etwas geht nicht in jedem Rennen, ich kann nicht beliebig zulegen."
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Bautista ergänzte: "Verglichen mit 2019 habe ich alles besser unter Kontrolle. Damals habe ich in den ersten Rennen unglaublich dominiert und hatte stellenweise 15 sec Vorsprung. Das war aber ohne jegliche Kontrolle, ich war einfach nur schnell. Ich wollte jede Runde eine Sekunde schneller fahren als die anderen, aber das ist unmöglich. Heute weiß ich, wo mein Maximum ist. Wenn das reicht, um wegzufahren – perfekt. Und wenn es nur für Platz 5 reicht, dann geht eben nicht mehr. Damals wollte ich außergewöhnliche Siege erringen, jetzt will ich nur noch mein Bestes geben."
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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