Im MotoGP-Sprint in Jerez krachte es ständig

Loris Baz: Unnatürliche Haltung auf der BMW M1000RR

Von Ivo Schützbach
Loris Baz in Misano

Loris Baz in Misano

Nur dank der hohen Kunst der Ärzte und unermüdlichen Bemühungen konnte sich Loris Baz nach seinen schweren Beinverletzungen schnell zurückkämpfen. Auf 100 Prozent ist der Superbike-WM-Pilot aber noch nicht.

Die schlimme Verletzung von Loris Baz geschah am 4. März im Superpole-Race auf dem Mandalika Circuit in Indonesien: Nachdem Alex Lowes (Kawasaki) den BMW-Piloten bereits beim ersten Startversuch in Kurve 2 von hinten abgeräumt hatte, krachte der Engländer nach dem Neustart Loris Baz beim Anbremsen gegen das ausgefahrene rechte Bein. Der Aufprall war heftig: Der 30-Jährige brach sich das rechte Wadenbein, erlitt Frakturen im rechten Sprunggelenk, dazu waren sämtliche Bänder abgerissen.

Eine Woche später wurde der Franzose operiert, als Heilungszeitraum prognostizierten die Ärzte drei Monate. Doch bereits knapp sieben Wochen nach dem Unfall trat Baz in Assen wieder an. Punkte eroberte er seither nur drei, als 13. im ersten Rennen in Barcelona. Es ist offensichtlich, dass er noch nicht in der Verfassung wie vor der Kollision ist.

Donnerstag und Freitag testete der zweifache Sieger (auf Kawasaki) wie viele andere Superbike-WM-Piloten auf dem Misano World Circuit. «Der Fokus lag darauf, auf dem Bike wieder eine natürliche Haltung zu bekommen, vor allem wegen meines Beins», schilderte Loris. «In den Rennen, die ich seit meiner Verletzung bestritten habe, bin ich nicht natürlich gefahren. Es ist immer noch nicht perfekt, und wegen der vielen Richtungswechsel hat mein Fuß in Misano mehr geschmerzt als in Barcelona. Also haben wir nicht allzu viele Runden gedreht, sondern haben uns darauf konzentriert, dass ich mein Gefühl für die Front zurückbekomme und das Lenkverhalten des Bikes wieder besser wird.»

«In Misano haben wir mehr Schwierigkeiten als im vergangenen Jahr», hielt Baz fest. «Ich denke aber, dass wir in dieser Richtung einen guten Schritt gemacht haben. Wir hatten auch etwas Glück mit dem Wetter. Denn es waren zwar zwei Tage Regen vorhergesagt, aber wir konnten dennoch viel im Trockenen fahren. Ich war die meiste Zeit über mit dem harten SC0-Hinterreifen unterwegs, und meine beste Rundenzeit bin ich mit wirklich alten Reifen gefahren. Von daher war der Test ganz in Ordnung. Nun freue ich mich auf drei Wochen, in denen sich mein Fuß weiter erholen kann, denn er behindert mich immer noch in Rechtskurven und bei Richtungswechseln.»

In Anbetracht dieser Tatsachen relativieren sich die 2,2 sec Rückstand von Baz auf die Bestzeit von Weltmeister Alvaro Bautista (Aruba.it Ducati) etwas. Der Spanier fuhr seine schnellste Runde, die fast 0,3 sec unter dem Pole-Rekord liegt, am Donnerstag mit einem Qualifyer.

Kombinierte Zeiten Superbike-Test Misano 11./12. Mai:

1. Alvaro Bautista (E), Ducati, 1:33,035 min
2. Toprak Razgatlioglu (TR), Yamaha, +0,510 sec
3. Michael Rinaldi (I), Ducati, +0,673
4. Xavier Vierge (E), Honda, +1,008
5. Garrett Gerloff (USA), BMW, +1,310
6. Axel Bassani (I), Ducati, +1,350
7. Tom Sykes (GB), BMW, +1,381
8. Andrea Locatelli (I), Yamaha, +1,425
9. Iker Lecuona (E), Honda, +1,567
10. Scott Redding (GB), BMW, +1,602
11. Lorenzo Baldassarri (I), Yamaha, +1,646
12. Philipp Öttl (D), Ducati, +1,729
13. Dominique Aegerter (CH), Yamaha, +1,772
14. Remy Gardner (AUS), Yamaha, +1,818
15. Loris Baz (F), BMW, +2,218
16. Lucas Mahias (F), Kawasaki, +2,391
17. Florian Marino (F), Kawasaki, +2,633
18. Tarran Mackenzie (GB), Honda, +3,066

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