Go Eleven Ducati: Iannone will Revanche, kein Geld
Andrea Iannone hat sich sich zurückgekämpft
Vier Jahre war Andrea Iannone wegen einer Dopingsperre kaltgestellt, aus der Öffentlichkeit war der Italiener deswegen aber nicht verschwunden. Durch seine Teilnahme bei «Dancing Stars 2021», Auftritten in weiteren Fernsehshows und nicht zuletzt durch seine Beziehung mit der in Italien sehr bekannten Popsängerin Elodie war der 34-Jährige regelmäßig in den Medien zu sehen. Man kann davon ausgehen, dass über seine Rückkehr in den Rennsport intensiv berichtet werden wird.
Von der Popularität des Italieners könnte auch die Superbike-WM profitieren, davon ist Go Eleven Ducati-Teammanager Denis Sacchetti überzeugt. «Andrea ist einer der wenigen Fahrer, der eine breite Öffentlichkeit anlocken kann – so wie Valentino», sagte Sacchetti unseren Kollegen von GPOne. «Die aktuellen SBK-Fahrer sind zwar erstklassig, sind aber vorrangig bei Fans bekannt. Andrea kann helfen, das Spektrum zu erweitern und vielleicht neue Sponsoren anzulocken. Es ist eine Chance, die wir alle am Schopfe packen müssen – wir, andere Teams, Dorna, die TV-Sender und alle anderen Medien.»
Ob das private Ducati-Team auch sportlich einen Sprung nach vorn machen wird, ist angesichts der langen Rennpause von Iannone eher unwahrscheinlich, zumindest kurzfristig. «Wir sollten uns nicht selbst unter Druck setzen lassen. Am Anfang werden wir leiden, also müssen wir die Dinge gelassen angehen und den Moment genießen», meinte Sacchetti. «Mit der Zeit werden wir sehen, wohin die Reise gehen kann. Ich denke, dass Andrea wichtige Ergebnisse erreichen kann – er hat das Talent und den Willen. Auf jeden Fall wird er uns unterhalten … Er kommt nicht zurück, um Geld zu verdienen, sondern um sich etwas zurückzuholen, das ihm genommen wurde. Das ist eine andere Motivation als bei Fahrern, die ihren Rücktritt erklärten und später zurückkehren.»
Die Wintertests 2023 wird Go Eleven mit dem diesjährigen Motorrad bestreiten. Für 2024 erhält Iannone aktuelles Material.