Formel 1: «Darauf kann man nicht stolz sein»

Honda-Präsentation: Optimismus bei Lecuona und Vierge

Von Kay Hettich
Regelmäßige Leser von SPEEDWEEK.com erfuhren bei der virtuellen Teampräsentation der Honda Racing Corporation nicht viel Neues. Was der Motorradgigant aus Japan in der Superbike-WM 2024 erreichen will.

Die Fahrer mit Iker Lecuona und Xavi Vierge wie schon in den vergangenen beiden Superbike-Saisons und auch die Honda-typische Farbgebung hat sich nicht wesentlich verändert. Die Neuerungen im Werksteam der Honda Racing Corporation verstecken sich unter der Verkleidung, wobei die Aerodynamik der CBR1000RR-R ebenfalls neu ist.

Weil Honda seit dem Debüt der Triple-R nur fünf dritte Plätze erreicht hat, wird in der Superbike-WM 2024 eine massiv überarbeitete Fireblade eingesetzt. Der Motor ist eine Neuentwicklung. Bohrung und Hub blieben mit 81 mm und 48,5 mm zwar identisch, allerdings wurden die Ventilsteuerzeiten geändert und die Verdichtung erhöht. Dazu gesellen sich leichtere Einlassventile aus Titan und elliptische und progressive Federn für Einlass und Auslass; in diesem Zug wurden auch die Einlasskanäle optimiert. Der Reihenvierzylindermotor ist schmaler als beim Vorgängermodell.

Angepasst wurde der Aluminium-Brückenrahmen, um die Lenkpräzision und den Grip am Vorder- und Hinterrad zu erhöhen sowie das Feedback für den Fahrer zu steigern. Beim 2024er-Rahmen wurden versteifende Innenrippen entfernt, der Dünnwandbereich erweitert sowie die Rahmenquerschnitte in der Form optimiert. Neben einer Gewichtseinsparung von über einem Kilogramm lag der eigentliche Fokus darauf, die Seiten- und Torsionssteifigkeit zu reduzieren.

Beim ersten Tests lobten die beiden Spanier ihr neues Arbeitsgerät in den höchsten Tönen, doch das änderte sich schlagartig bei den Tests in diesem Jahr, als Fortschritte ausblieben. Bei der Teampräsentation versprühte Lecuona und Vierge Optimismus.

«Wir starten mit einem neuen Bike in die Saison 2024. Es hat eine verbesserte Aerodynamik, eine andere Elektronik und viele weitere Dinge, die in Summe einen großen Schritt ausmachen», zählte der 24-jährige Lecuona auf. «Auf dem Motorrad spürt man die Unterschiede, alles wurde besser und es lässt sich einfacher fahren. Nun müssen wir abwarten, bis wir das auch auf der Strecke zeigen können. Zuerst müssen wir das Bike auf einen soliden Level bringen. Haben wir das geschafft, nehmen wir uns Podestplätze vor. Und wenn wir das regelmäßig hinbekommen, können wir uns größere Dinge vornehmen.»

«HRC schuftet unermüdlich. Wir möchten Siege einfahren und dafür pushen sie enorm und haben dieses neue Bike entwickelt. Ich persönlich gebe beim Training ebenfalls alles, um unser Ziel schnellstmöglich zu erreichen», ergänzte Vierge. «Wir sehen, dass die Aerodynamik immer wichtiger wird. Bisher kämpften wir ständig mit Wheelies, jetzt haben wir eine deutliche Verbesserung und verlieren nicht mehr auf der Geraden. Wir sind ein Werksteam und müssen entsprechende Platzierungen einfahren.»

Eine neue, aber bereits bekannte Personalie ist Teammanager Jose Manuel Escamez, der auf Leon Camier folgt. Der Spanier war zuvor im MotoGP-Team tätig.

«Es ist noch zu früh, um über konkrete Ergebnisse zu sprechen, da wir noch Tests durchführen müssen. Ein realistisches Ziel für uns wäre es, die neue Fireblade weiterzuentwickeln und dabei unsere Leistung im Vergleich zum letzten Jahr zu verbessern», sagte Escamez. «Ich glaube, dass wir noch viel Raum für Verbesserungen haben, und solange wir konstant Fortschritte machen, ist das ein realistischer Weg.»

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