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Australien: Kawasaki plädiert für volle Renndistanz

Von Kay Hettich
Alex Lowes hat keine Probleme mit der Haltbarkeit der Reifen

Alex Lowes hat keine Probleme mit der Haltbarkeit der Reifen

Nach dem Phillip-Island-Test fühlt sich Kawasaki für das erste Meeting der Superbike-WM 2024 gut aufgestellt – sofern die Rennen nicht gekürzt werden oder ein Boxenstopp zum Reifenwechsel vorgeschrieben wird.

Für Kawasaki beginnt 2024 eine neue Ära – die erste Saison ohne den sechsfachen Weltmeister Jonathan Rea, der selbst in seinem schlechtesten Jahr bei den Grünen, wir reden von 2023, einen Sieg und 18 Podestplätze eingefahren hat. Die Rolle des Teamleaders hat nun Alex Lowes inne, der im vergangenen Jahr nur einen Podestplatz eingefahren hat.

Dennoch hat der Engländer den Phillip Island Circuit in guter Erinnerung. Hier holte er 2020 seinen bisher einzigen Kawasaki-Sieg. Beim vorgelagerten Test am Dienstag bereitete sich der 33-Jährige konsequent auf den bevorstehenden Saisonauftakt vor und stimmte seine ZX-10RR auf die volle Renndistanz ab, was bei allen Wintertests im Fokus von Kawasaki war. In 1:29,211 min fuhr Lowes beim eintägigen Test die fünfbeste Rundenzeit.

«Der Test war gut. Der neue Belag ist wirklich schnell, sodass es sich wie eine andere Strecke anfühlt», schilderte Lowes. «Wir haben wirklich hart daran gearbeitet, die gebrauchten Reifen haltbar zu machen, und es wird interessant sein, zu sehen, was die Organisatoren tun. Für mich waren die Reifen in Ordnung, selbst nach 18-19 Runden. Aber manche Leute haben schon nach sechs oder sieben Runden Probleme. Ich habe den SC2 vorn verwendet und versucht, das Motorrad über die längere Distanz gut zum Laufen zu bringen.»

Beim Test sah man ungewöhnlich viele Highsider, was Weltmeister Alvaro Bautista (Ducati) der Überhitzung der Reifen zuschrieb. Für Lowes wäre es ein Rückschlag, wenn die Rennen verkürzt werden oder ein Reifenwechsel vorgeschrieben wird.

«Wenn wir also einen Boxenstopp einlegen, wird ein Teil unserer Arbeit nicht mehr relevant sein», grummelte der Kawasaki-Pilot. «Das Motorrad fühlte sich auf der Strecke gut an, und es hat so viel Grip, dass man in jeder Kurve den Ellbogen auf dem Boden hat. Ich schätze, dass es etwa 1,5 Sekunden pro Runde schneller ist als in der Vergangenheit. Die Rundenzeiten von 15 Fahrern liegen extrem dicht beieinander. Wenn wir ein kürzeres Rennen haben, müssen die Jungs mit viel Power und mehr Topspeed nicht so sehr auf ihre Reifen achten. Wir werden abwarten und sehen.»

Cheftechniker Pere Riba stimmt Lowes zu. «Vielleicht wird die Entscheidung gefällt, ein Flag-to-Flag-Rennen zu fahren. Ein Rennen über 22 Runden oder zehn Runden ist hinsichtlich der Abstimmung ein großer Unterschied», sagte der Spanier. «Aber unser Test war sehr positiv. Alex war sehr stark und er hat keine Fehler gemacht. Er ist glücklich mit dem Motorrad, konkurrenzfähig und konstant auf Rennreifen.»


Kombinierte Zeiten Superbike-WM-Test Phillip Island, 20. Februar
Pos Fahrer Motorrad Zeit Diff
1. Toprak Razgatlioglu (TR) BMW 1:28,511 min
2. Nicolo Bulega (I) Ducati 1:28,585 + 0,074 sec
3. Andrea Locatelli (I) Yamaha 1:28,835 + 0,324
4. Andrea Iannone (I) Ducati 1:29,001 + 0,490
5. Alex Lowes (GB) Kawasaki 1:29,211 + 0,700
6. Michael Rinaldi (I) Ducati 1:29,213 + 0,702
7. Alvaro Bautista (E) Ducati 1:29,278 + 0,767
8. Scott Redding (GB) BMW 1:29,370 + 0,859
9. Remy Gardner (AUS) Yamaha 1:29,399 + 0,888
10. Axel Bassani (I) Kawasaki 1:29,406 + 0,895
11. Sam Lowes (GB) Ducati 1:29,432 + 0,921
12. Danilo Petrucci (I) Ducati 1:29,468 + 0,957
13. Dominique Aegerter (CH) Yamaha 1:29,648 + 1,137
14. Michael vd Mark (NL) BMW 1:29,716 + 1,205
15. Jonathan Rea (GB) Yamaha 1:29,966 + 1,455
16. Xavi Vierge (E) Honda 1:29,977 + 1,466
17. Philipp Öttl (D) Yamaha 1:29,986 + 1,475
18. Garrett Gerloff (USA) BMW 1:30,381 + 1,870
19. Iker Lecuona (E) Honda 1:30,468 + 1,957
20. Bradley Ray (GB) Yamaha 1:30,559 + 2,048
21. Tito Rabat (E) Kawasaki 1:31,029 + 2,518
22. Tarran Mackenzie (GB) Honda 1:31,580 + 3,069
23. Adam Norrodin (MAL) Honda 1:32,088 + 3,577

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