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Warum sich die SBK-WM in Richtung China orientiert

Von Kay Hettich
Die in der Superbike-WM engagierten Werke wünschen sich einen Event in Asien, die bisherigen Versuche waren aber nicht nachhaltig. Die Dorna bemüht sich nun, die seriennahe Meisterschaft in China populär zu machen.

Ob Sepang in Malaysia, Buriram in Thailand oder Mandalika in Indonesien – alle jüngsten Versuche der Dorna, die Superbike-WM dauerhaft in einem asiatischen Land zu etablieren, schlugen fehl. Dabei ist die Motorrad-Begeisterung in Asien gigantisch, weshalb sich alle Hersteller ein Meeting dort wünschen, zumal auch großvolumige Motorräder dort zunehmend beliebter werden.

Inzwischen rückt immer mehr China in den Fokus der Dorna. Denn mit Kove (seit 2023 in der Supersport-WM 300) und QJ Motor (in der Supersport-WM 2024) sind zwei chinesische Hersteller in die seriennahen Weltmeisterschaft eingestiegen. CFMoto könnte diesem Beispiel in den nächsten zwei bis drei Jahren folgen, dann aber in der Superbike-Kategorie.

Und im Juni 2023 schloss die spanische Agentur eine Vereinbarung mit China Sports Media (CSM) für die Live-Berichterstattung via Streaming auf Douyin, dem chinesischen Pendant zu TikTok mit einer gigantischen Reichweite.

Für den initialen Zündfunken, um das Interesse in der Bevölkerung zu wecken und ein Meeting erfolgreich zu etablieren, werden jedoch konkurrenzfähige Teilnehmer oder Hersteller sowie der Rückhalt der Regierung benötigt.

Ersteres wird mittels der Aufnahme des erst vor einem Jahr gegründeten China Endurance Festival (CEF) in das SBK Roadway-Programm versucht. Das 2021 etablierte Förderprogramm beinhaltet bisher lediglich die Yamaha bLU cRU-Serien Lateinamerika und World Cup. «Das SBK Roadway-Programm ist eine Initiative, um junge Talente in die WorldSBK-Familie aufzunehmen», erklärte Superbike-Direktor Gregorio Lavilla. «Es ist essenziell für uns, jüngere Generationen in den frühen Phasen ihrer Karriere in einem sicheren und professionellen Umfeld zu unterstützen.»

Höhepunkt des China Endurance Festivals ist ein Langstreckenrennen. Bei der erstmaligen Durchführung fand das vierstündige Rennen allerdings vor weitgehend leeren Tribünen statt und das Teilnehmerfeld mutete für ein Land mit 1,4 Milliarden Menschen eher bescheiden an.

Dennoch spricht viel dafür, dass die Superbike-WM in naher Zukunft nach China expandieren wird. Mögliche Schauplätze wären der Zhuhai International Circuit oder der Shanghai International Circuit, die für WM-Events geeignet wären.


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