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Überraschung: QJ Motor verrät Pläne für Superbike-WM

Von Ivo Schützbach
Die QJ-Manager Yongqi Yang und Daquan Zhou, Fahrer Raffaele De Rosa, Teammanager Manuel Puccetti und SBK-Boss Gregorio Lavilla (v.l.)

Die QJ-Manager Yongqi Yang und Daquan Zhou, Fahrer Raffaele De Rosa, Teammanager Manuel Puccetti und SBK-Boss Gregorio Lavilla (v.l.)

Dieses Wochenende erleben wir in Barcelona die Premiere von QJ Motor in der Supersport-WM. Die Racing-Verantwortlichen des chinesischen Herstellers haben für die kommenden Jahre hochtrabende Pläne.

Dass QJ Motor beim Einstieg in die Supersport-WM nicht konkurrenzfähig sein würde, hatte sich über den Winter angekündigt. Die 800-ccm-Maschine mit Reihenvierzylindermotor ist zu schwer und hat zu wenig Leistung. Den Verantwortlichen von QJ Motor ist das bewusst, als einziges Ziel für 2024 nennen sie deshalb «dabei sein».

Im ersten freien Training am Freitagvormittag verlor Werksfahrer Raffaele De Rosa, der Italiener stand in der mittleren Kategorie immerhin schon 19 Mal auf dem Podium, über 6 sec auf die Spitze und büßte damit mehr als die erlaubten 105 Prozent ein. «Das Projekt ist noch zu jung, um ein Urteil abzugeben», sagte der Fahrer aus Neapel.

QJ ist nach Kove der zweite chinesische Hersteller im SBK-Paddock. «Unsere Teilnahme ist ein notwendiger Schritt, um ein High-Performance-Motorrad zu entwickeln», erklärte Rennsport-Manager Yongqi Yang. «Wir wollen die Renn-DNA für unsere Marke nutzen. SBK ist eine gute Möglichkeit, um QJ Motor weltweit wachsen zu lassen.»

Daquan Zhou, bei QJ für Forschung und Entwicklung im Rennsport zuständig, ergänzte: «Derzeit verfolgen wir einen Drei-Jahres-Plan. Im ersten Jahr 2024 geht es nur darum, dabei zu sein. Wir wollen lernen und entwickeln und unser Bike so gut wie möglich verbessern. 2025 möchten wir das Team von einem auf zwei Fahrer erweitern und es aufs Podium schaffen. 2026 möchten wir die Herausforderung annehmen, in die Superbike-WM einzusteigen. Insgesamt verfolgen wir einen Langzeitplan in dieser Weltmeisterschaft.»

Um in der seriennahen Motorrad-WM schnell Fortschritte erzielen zu können, sind neue Homologationsmodelle im Jahresrhythmus nötig. Hat QJ die Kapazitäten, um das zu stemmen, hakte SPEEDWEEK.com nach.

«Die Marke QJ Motor gibt es erst seit zirka vier Jahren», wich Zhou der Frage aus. Und antwortete stattdessen: «Wir entwickeln mit sehr hoher Geschwindigkeit, in China ist die Marke bereits bekannt. Der Zweck unserer WM-Teilnahme ist, QJ weltweit bekannt zu machen. Noch ist unser Motorrad nahe dem Serienmodell, aber wir entwickeln es zunehmend in eine Rennmaschine.»

Das Sponsorship-Abkommen des Moto2-WM-Teams Gresini ist vom Einstieg in die Supersport-WM nicht betroffen und läuft 2024 weiter. «Dass wir uns dazu entschieden haben, liegt daran, dass die MotoGP-WM weltweit und auch in China bekannt ist», hielt Zhou fest. «Anschließend fanden wir heraus, dass es noch eine andere sehr gute Meisterschaft gibt. Diese ist für Serienmotorräder, was wichtig für uns ist. Wir machen in der Moto2 weiter und entwickeln gleichzeitig unsere Supersport-Maschine.»

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