Bautista attestiert Toprak Gedächtnislücken

Demotivierte Honda-Fahrer: «Dann sollen sie gehen»

Von Kay Hettich
Xavi Vierge und Iker Lecuona

Xavi Vierge und Iker Lecuona

Im dritten Jahr mühen sich Iker Lecuona und Xavi Vierge in der Superbike-WM mit der CBR1000RR-R ab; Fortschritte sind kaum erkennbar. An den Fahrern liegt es nicht, stellt der neue Honda-Teammanager Jose Escamez klar.

Man muss Honda zugute halten, dass Iker Lecuona und Xavi Vierge kein Maulkorb verpasst wurde. Denn erstaunlich offen und deutlich kritisieren die beiden Werkspiloten die neue CBR1000RR-R, die trotz vieler Aktualisierungen scheinbar noch weniger konkurrenzfähig ist als das Vorgängermodell. Die Honda Racing Corporation signalisiert damit, dass man die Probleme beim Motorrad und nicht bei den Fahrern ortet.

«Wenn die Fahrer recht haben, kann man ihnen nicht die Schuld geben. Wir sind die Ersten, die wissen, dass wir nicht bereit sind, um die Spitzenplätze zu kämpfen», sagte der Teammanager Jose Escamez unseren Kollegen von Motosprint. «Iker ist ein wenig explosiver. Er hat viel Temperament und wird deshalb leichter wütend. Xavi hingegen ist ruhiger und vielleicht etwas reifer. Er hat das gleiche Ziel, aber eine etwas andere Perspektive. Ich denke, dass beide erkannt haben, dass sich die Mentalität innerhalb des Projekts geändert hat und der Wunsch besteht, auf das Niveau der Vergangenheit zurückzukehren.»

Zur Erinnerung: Den letzten Sieg fuhr vor acht Jahren (!) Nicky Hayden im Regenchaos in Sepang ein – das war noch die RR in der SP-Version. Für den letzten WM-Titel sorgte James Toseland in der Saison 2007.

BMW hat auf die Probleme in der seriennahen Weltmeisterschaft konsequenter reagiert und die richtigen Weichen gestellt. Und mit Toprak Razgatlioglu wurde ein fahrerisches Schwergewicht verpflichtet, das in der Lage ist, die verbliebenen Schwächen der M1000RR zu kompensieren – in Barcelona fuhr der Türke zwei Siege ein!

«Mir ist bewusst, dass manchmal der Fahrer den Unterschied ausmachen kann», sagte der Nachfolger von Leon Camier weiter. «Meiner Meinung nach müssen wir beim jetzigen Stand der Dinge hauptsächlich an die Verbesserung des Motorrads denken, dann wird der richtige Fahrer kommen. Wenn einer unserer Fahrer nicht mehr an das Projekt glaubt, kann er gehen. Definitiv wollen wir keine Fahrer bei uns haben, die kein Potenzial in diesem Projekt sehen. Aber jetzt ist es noch zu früh, um über solche Dinge zu sprechen.»

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