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Kawasaki weiß: Ab Misano wird die Superbike-WM normal

Von Kay Hettich
Profitierte in der SBK-WM 2024 bisher von den Umständen?

Profitierte in der SBK-WM 2024 bisher von den Umständen?

Bei den ersten drei Meetings der Superbike-WM 2024 hat sich Kawasaki überraschend gut geschlagen, doch mit dem Rennwochenende in Misano drohen sich die Schwächen der ZX-10RR wieder stärker auszuwirken.

Nach dem Abgang von Jonathan Rea zu Yamaha wurde für Kawasaki in der Superbike-WM 2024 ein Absturz bei den Ergebnissen prophezeit, doch es kam anders. Den Saisonauftakt auf Phillip Island brachte Alex Lowes als neues Aushängeschild mit zwei Siegen und als WM-Leader hinter sich. In Barcelona erreichte der Engländer immerhin konstant die Top-6, um anschließend in Barcelona im Superpole-Race wieder auf dem Podium zu stehen. Hauptsächlich durch seinen Sturz im zweiten Lauf fiel er auf den vierten Rang der Gesamtwertung zurück.

Doch die bisherigen Meetings verliefen ungewöhnlich. Auf Phillip Island war in den langen Rennen ein Reifenwechsel verpflichtend, weil der aggressive Asphalt die Reifen extrem beanspruchte. In Barcelona war es kühl und das Griplevel extrem gering. Und in Assen herrschte ein Wetterchaos sondergleichen.

Ob die Arbeit bei den Wintertests, nämlich die Haltbarkeit der Reifen bei hohen Asphalttemperaturen zu verbessern, wirklich erfolgreich war, werden wir wohl erst bei normalen Bedingungen erfahren, wie sie beim anstehenden Test in Misano und dem Rennwochenende Mitte Juni zu erwarten sind.

«Wir starten jetzt wieder mit der realen Meisterschaft», weiß auch Kawasaki-Teammanager Guim Roda. «Die Streckentemperaturen werden höher sein und der Grip komplexer zu handhaben. Alles, was wir bisher gemacht haben, müssen wir erneut überprüfen. Wir müssen bestätigen, ob es uns im Vergleich zur letzten Saison einen Schritt nach vorn gebracht hat.»

Das Kawasaki-Werksteam steht vor großen Veränderungen, wenn ab 2025 ein Bimota-Chassis mit einem Kawasaki-Motor eingesetzt wird. Bis dahin soll Lowes weiter für die Ergebnisse sorgen.

«Alex hat hart trainiert und ist bereit für die Herausforderung in den Sommermonaten. Wir konzentrieren uns ganz darauf, 110 % aus unserem Motorrad herauszuholen», versprach der Spanier. «Es wird keine Klagen oder Ausreden geben, also werden wir uns darauf konzentrieren, unser Bestes zu geben. Das ist der Schlüssel. Wir werden sehen, wie wir ab dem Misano-Test zurechtkommen.»

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