Danilo Petrucci (Ducati): Keiner holte mehr WM-Punkte

Was wir an diesem Wochenende beim achten Saisonmeetings erlebt haben, war ein Novum. Mit Toprak Razgatlioglu (BMW), Álvaro Bautista (Ducati) und Jonathan Rea (Yamaha) fehlten drei Superbike-Weltmeister nach Stürzen auf dem Circuit de Nevers Magny-Cours. Mindestens die beiden Erstgenannten waren Favoriten auf Podestplatzierung, aber auch der Nordire galt im Fall von Regen als Top-3-Kandidat.

Das ausgedünnte Teilnehmerfeld bot für die verbliebenen Piloten eine entsprechende Chance, die aber nur Danilo Petrucci optimal auszunutzen wusste. Der Barni Ducati-Pilot fuhr im ersten Lauf und im Superpole-Race dritte Plätze ein; im zweiten Lauf eroberte ‹Petrux› sogar den zweiten Platz auf dem Podest.

Damit gelang dem 33-Jährigen bei einem Superbike-Meeting erstmals in jedem Rennen der Sprung auf das Podium, außerdem sammelte er die meisten Punkte – 43.

«Das macht mich sehr glücklich, denn endlich konnten wir unser wahres Potenzial unter Beweis stellen», sagte der Italiener zufrieden. «Ich kann mich wirklich nicht beschweren. Mein Team arbeitet hervorragend und mein Motorrad funktioniert ausgezeichnet. Drei Podestplätze habe ich noch nie erreicht und darüber freue ich mich natürlich. Allerdings dürfen wir nachlassen und müssen uns weiter verbessern.»

Petrucci weiß, dass Magny-Cours kein normales Meeting war – im ersten Lauf sahen nur zwölf Piloten das Ziel!

«Angesichts der vielen Stürze war das Glück am Samstag definitiv auf unserer Seite», weiß Petrucci. «Uns fehlt ein wenig auf die Werks-Ducati, aber auch auf die BMW, die sehr schnell sind. Vor dem zweiten Rennen hatte ich ein wenig Sorge. In der zweiten Rennhälfte bekam ich Probleme und Gerloff holte auf mich auf. Zum Glück konnte ich das Podium ins Ziel bringen.»

Durch sein starkes Wochenende in Frankreich hat sich Petrucci in der Gesamtwertung auf Platz 5 festgesetzt und hat auf Yamaha-Pilot Andrea Locatelli 20 Punkte Vorsprung.