Iker Lecuona brachte Honda aufs Podest: Alle weinten
Mit dem dritten Platz im ersten Lauf der Superbike-WM 2024 in Estoril beendete Iker Lecuona eine lange Durststrecke von Honda. Der Spanier und seine Mechaniker lagen sich heulend in den Armen.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Seit Portimão sind die Fortschritte von Honda in der Superbike-WM offensichtlich, und seit Cremona spiegelt sich das auch in den Ergebnissen von Iker Lecuona und Xavi Vierge wider – die Top-6 sind keine Überraschung mehr. Beim elften Saisonmeeting auf dem Circuito do Estoril fuhr Lecuona als Dritter das erste Podium seit Xavi Vierge in Mandalika 2023 ein und sorgte damit für das vorläufige Saisonhighlight. Dass er das Podest von Startplatz 14 erreichte, macht das Ergebnis noch erstaunlicher.
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"Mein letztes Podium ist sogar über zwei Jahre her", verwies der 24-Jährige auf seinen dritten Platz im zweiten Lauf in Assen 2022. "Aber offen gesagt, hatte ich es erwartet. Am Freitag sagte ich, dass Platz 5 nicht die Realität sei – ich sah uns eher auf der dritten Position. Ein wenig Glück war dabei, denn in der ersten Runde wäre ich nach einem Kontakt mit Rinaldi fast gestürzt und lag nur auf Platz 16. Ab dem Zeitpunkt überholte ich in jeder Runde und egal in welcher Kurve. Ich schnappte mir einen nach dem anderen und fühlte mich enorm sicher auf der Bremse. Meine Pace war hoch und ich konnte schnell und recht einfach zur Gruppe vor mir aufschließen." Bemerkenswert: Lecuona fuhr in 1:37,584 min auch die drittschnellste Rennrunde. Schneller waren nur Sieger Toprak Razgatlioglu (BMW) und der zweitplatzierte Nicolò Bulega (Ducati). "Meine einzige Unsicherheit war, ob die Reifen durchhalten würden. Aber ich zog meine Pace durch und ließ es darauf ankommen", erzählte der Honda-Pilot. "Am Ende dachte ich, mal sehen, ob ich Locatelli und Bulega noch einholen kann, aber dann machte Andrea einen Fehler und ich war Dritter. Ich konnte mich aber nicht ausruhen, weil Alex dicht hinter mir war. Ich bin sehr zufrieden, das war mein bestes Rennen in der Superbike-WM. Ich bin so glücklich, dass ich es geschafft habe."
Lecuona lässt es nicht gelten, dass mit Petrucci, Locatelli und Bautista drei starke Piloten vor ihm gestürzt sind. "Das hätte nichts geändert. Ich kam von weit hinten und meine Pace war viel besser", ist der WM-Elfte überzeugt. "Wäre es zwischen Álvaro und Bulega zum Positionskampf gekommen, hätte ich Bulega noch einholen können – ich war zu dem Zeitpunkt eine Sekunde schneller und nur drei Fahrer sind noch 1:37 min gefahren, mich selbst eingeschlossen. Man weiß es nie so ganz genauso. Wenn ich Bulega überholt hätte, hätte er vielleicht mit mir mithalten können. Definitiv hatten wir die Pace für das Podium. Aber das werden wir am Sonntag sehen."
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Als Lecuona das Parc fermé erreichte, wurde er von seiner weinenden Honda-Crew in Empfang genommen. "Ich begann zu weinen, als ich in die Boxengasse einbog", gab der Spanier zu. "Es gab in diesem Jahr Momente, in denen ich an mir gezweifelt habe, ob ich für dieses Paddock nicht gut genug bin. Ich fühlte mich nicht mehr als Rennfahrer. Deshalb habe ich im Sommer mit einem Psychologen gearbeitet, um entspannter zu werden und einen Weg zu finden, um damit klarzukommen. Das alles hat geholfen."
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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