Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Bautista: WM-Titel weg, zwei Crashs in einem Rennen

Von Ivo Schützbach
Alvaro Bautista erlebte einen schwarzen Samstag

Alvaro Bautista erlebte einen schwarzen Samstag

Obwohl die Superbike-WM 2024 nach den Maßstäben von Alvaro Bautista nur mittelmäßig lief, eroberte er die Bronzemedaille. Dass er im ersten Rennen in Jerez gleich zwei Ausrutscher hatte, ist bezeichnend.

Während sich Nicolo Bulega mit einer Traumrunde für die Pole-Position in Jerez qualifizierte, lediglich 1,5 sec langsamer als der MotoGP-Rekord von Pecco Bagnaia, strandete Aruba-Ducati-Teamkollege Alvaro Bautista auf Startplatz 15.

Nach einem Crash im FP3 misshandelte Bautista seine Panigale V4R im ersten Rennen gleich zweimal – jedes Mal rutschte ihm das Vorderrad weg.

«Das war ein super Rennen», meinte der 39-Jährige vor Sarkasmus triefend. «Weshalb der erste Sturz passierte, weiß ich nicht. Ich fuhr weiter, um die Dinge besser zu verstehen. Ich konnte mein Motorrad bis auf Ausnahmen das ganze Jahr nie auf seinem höchsten Level bewegen. Für mich hing alles immer zu sehr von den Bedingungen ab. Natürlich bin ich nicht glücklich, weil ich zweimal gestürzt bin. Aber ich bin froh, dass ich viele Informationen sammeln konnte und jetzt besser weiß, wo wir uns verbessern müssen. Ich habe mich zu sehr auf den mangelnden Grip am Hinterrad konzentriert, dieser ist aber nur eine Konsequenz. Denn in Wirklichkeit liegt es an meinen Kurveneingängen, also müssen wir uns dort steigern. Wie wir das hinbekommen, weiß ich nicht. Das überlasse ich den Ingenieuren. Für mich war das Rennen letztlich wie ein wichtiger Test.»

Bereits nach Estoril stand Bautista als WM-Dritter fest. Nach zwei Titeln in Folge hatte er dieses Jahr gegen Toprak Razgatlioglu wenig zu bestellen und siegte – gemessen an seinen Maßstäben – lediglich viermal. «Er verdient die Meisterschaft, sie haben herausragende Arbeit mit dem Motorrad geleistet und wie sie mit der Situation nach Magny-Cours umgingen», lobte Alvaro seinen Nachfolger. «Natürlich will ich jeden auf der Strecke schlagen, ich anerkenne aber auch gute Arbeit und habe ihm gratuliert.»

Für seinen Teamkollegen Bulega, der das Rennen nach seiner Pole-Position in überragender Manier gewann, hatte er ebenfalls lobende Worte: «Das ist eine seiner Lieblingsstrecken, er machte alles perfekt. Seine Rundenzeit in der Superpole ist unglaublich. Angesichts seiner Pace in den Trainings hatte ich erwartet, dass er wegfährt. Er war besser als alle anderen. Wenn du Vertrauen hast und dich auf dem Motorrad wohlfühlst, dann kannst du so eine Pace fahren. Er hat es sicher genossen – wie ich ein paar Mal im Vorjahr.»

Ergebnis Superbike-WM Jerez, Rennen 1:
Pos Fahrer Motorrad Diff
1. Nicolò Bulega (I) Ducati
2. Toprak Razgatlioglu (TR) BMW + 6,067 sec
3. Andrea Locatelli (I) Yamaha + 9,361
4. Alex Lowes (GB) Kawasaki + 11,249
5. Iker Lecuona (E) Honda + 13,597
6. Michael vd Mark (NL) BMW + 14,976
7. Xavi Vierge (E) Honda + 15,762
8. Axel Bassani (I) Kawasaki + 16,285
9. Dominique Aegerter (CH) Yamaha + 16,715
10. Garrett Gerloff (USA) BMW + 16,854
11. Jonathan Rea (GB) Yamaha + 19,768
12. Andrea Iannone (I) Ducati + 19,773
13. Sam Lowes (GB) Ducati + 27,133
14. Scott Redding (GB) BMW + 30,105
15. Tetsuta Nagashima (J) Honda + 33,520
16. Tito Rabat (E) Kawasaki + 34,316
17. Bradley Ray (GB) Yamaha + 37,431
18. Philipp Öttl (D) Yamaha + 40,497
19. Alessandro Delbianco (I) Yamaha + 43,443
20. Ivo Lopes (P) Honda + 52,599
21. Luca Bernardi (RSM) Yamaha + 54,917
22. Kyle Ryde (GB) Yamaha + > 1 min
23. Alvaro Bautista (E) Ducati + > 1 min
24. Tarran Mackenzie (GB) Honda + > 1 min
- Michael Rinaldi (I) Ducati
- Thomas Bridewell (GB) Honda
- Danilo Petrucci (I) Ducati
Superbike-WM 2024: Stand nach 34 von 36 Rennen
Pos Fahrer Motorrad Punkte
1. Toprak Razgatlioglu (TR) BMW 493
2. Nicolò Bulega (I) Ducati 452
3. Alvaro Bautista (E) Ducati 356
4. Alex Lowes (GB) Kawasaki 298
5. Danilo Petrucci (I) Ducati 291
6. Michael vd Mark (NL) BMW 225
7. Andrea Locatelli (I) Yamaha 219
8. Andrea Iannone (I) Ducati 215
9. Garrett Gerloff (USA) BMW 165
10. Remy Gardner (AUS) Yamaha 140
11. Xavi Vierge (E) Honda 134
12. Iker Lecuona (E) Honda 134
13. Jonathan Rea (GB) Yamaha 120
14. Scott Redding (GB) BMW 103
15. Axel Bassani (I) Kawasaki 102
16. Dominique Aegerter (CH) Yamaha 91
17. Michael Rinaldi (I) Ducati 73
18. Sam Lowes (GB) Ducati 51
19. Nicholas Spinelli (I) Ducati 25
20. Tito Rabat (E) Kawasaki 22
21. Bradley Ray (GB) Yamaha 13
22. Alessandro Delbianco (I) Yamaha 10
23. Tarran Mackenzie (GB) Honda 7
24. Philipp Öttl (D) Yamaha 5
25. Michele Pirro (I) Ducati 3
26. Markus Reiterberger (D) BMW 3
27. Ivo Lopes (P) Honda 2
28. Tetsuta Nagashima (J) Honda 1

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