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Test-Limit in der SBK-WM: Die Regel, die niemand will

Von Gordon Ritchie
Sam Lowes würde auch lieber häufiger testen

Sam Lowes würde auch lieber häufiger testen

Die Limitierung der Testtage im Reglement der Superbike-WM sorgt regelmäßig für Unmut bei Herstellern, Teams und Fahrern. So funktioniert das System, das niemand so richtig gut findet.

Erstmals wurde der Superbike-WM 2021 ein Testlimit ins Reglement geschrieben. Maximal zehn Tage dürfen eingeschriebene Teams seitdem mit ihren Stammfahrern testen, um Kosten zu sparen und den Werksteams keinen noch größeren Vorteil gegenüber den Privatiers zu gewähren. Davon ausgenommen sind offizielle Tests.

Dass dieser Passus nicht zu Ende gedacht war, wurde schnell offensichtlich. Denn wenn das Wetter nicht mitspielt, reisten Teams vergebens an eine Rennstrecke, weil ein Test bei Regen weniger Erkenntnisse liefert. Dies trieb die Kosten sogar noch in die Höhe. Oder wenn es am Vormittag zu kühl für Tests war und die Motorräder blieben in der Box, wurde trotzdem ein ganzer Tag gestrichen. Und um einen Rückstand aufzuholen, reichten zehn Tage nicht aus.

Deshalb wurde die Regel über die Jahre aufgeweicht. Hersteller, die Super-Concession-Zugeständnisse erhalten, dürfen 16 Tage testen. Außerdem wurde zugestanden, dass auch halbe Tage genommen werden können. Letztere wurde später wieder verschärft, dass nicht beliebig viele, sondern maximal zwei halbe Tage möglich sind.

«Wir müssen sehr sorgsam mit den Tagen umgehen», bedauerte Leon Camier, Riding-Coach von Marc-VDS-Pilot Sam Lowes. «Inklusive des Tests auf Phillip Island haben wir zwölf Tage zur Verfügung. Zehn Tage können wir selbst verplanen. Einen Tag können wir in zwei halbe zu je vier Stunden splitten. Dabei ist es jetzt egal, wann man diese Zeit fährt. Man muss jedoch einen Nachweis erbringen können, dass es nicht mehr als diese vier Stunden waren.»

Auch für Hersteller, die ein neues Motorrad bringen oder neu in die Superbike-WM einsteigen, gilt die Beschränkung auf zehn Tage. Wohl deshalb entwickelt Ducati die auf der EICMA 2024 präsentierte neue V4R zuerst ein Jahr lang mit seinen Testfahrern und führt sie erst 2026 in die Meisterschaft ein.

Auf derselben Messe wurde die Bimota KB998 präsentiert, die jedoch bereits in der kommenden Saison in der Meisterschaft eingesetzt wird. Die Test-Beschränkung ist ein großes Ärgernis, denn bei den vier Testtagen in Jerez war an zwei Tagen nur Testfahrer Florian Marino im Einsatz. «Wegen dieser dummen Limitierung von Testtagen werden wir nur einen Tag mit den Einsatzfahrern testen», grummelte Teammanager Guim Roda beim Wintertest vergangene Woche. «14 Tage wären für alle sinnvoller, aber nein, es dürfen nur zehn Tage sein.»

Weil sich die Regel mit den limitierten Testtagen nur auf die Stammfahrer der Superbike-WM beschränkt, schufen die Hersteller nach und nach spezielle Testteams, welche das ganze Jahr an der Verbesserung der Motorräder arbeiten. Unterm Strich ist der finanzielle Aufwand höher, als das vor 2021 der Fall war.

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