Ryan Vickers: Starke Fortschritte mit der Ducati
Nach acht von zwölf Rennwochenenden steht Ryan Vickers als Superbike-WM-Rookie auf Platz 17 der Gesamtwertung und hat bisher 27 Punkte gesammelt. Der Brite fährt für das Motocorsa-Team eine Ducati Panigale V4R. Nach einem schwierigen Saisonstart zeigte Vickers ab Donington eine klare Leistungssteigerung – ein Trend, der sich zuletzt im Balaton Park fortsetzte.
«Ich fahre hier in einer Weltmeisterschaft und das ist nicht einfach. Es ist fantastisch, gegen diese Fahrer anzutreten», erklärte Vickers rückblickend. Sein Highlight in Donington war die Superpole, in der er Startplatz 7 eroberte. Auch in Ungarn konnte er an diese Form anknüpfen: «Ich behauptete mich das gesamte Wochenende mit Ausnahme einer Session in den Top-10 oder sogar den Top-8 – im Nassen und im Trocken, wobei es größtenteils trocken war. Es ist toll, dass ich die Form von Donington fortsetzen konnte.»
Im Superpole-Rennen erzielte Vickers sein bestes Saisonergebnis, obwohl das Fahren mit Slicks auf feuchtem Asphalt nicht zu seinen favorisierten Bedingungen zählt. Im zweiten Hauptrennen lag er lange auf Kurs zu Rang 6, ehe eine Verkettung unglücklicher Ereignisse seinen Lauf beendete. Nach einer Long-Lap-Penalty kam er auf eine Bodenwelle und musste ins Kiesbett ausweichen – das Rennen war ruiniert. Später stürzte er bei seiner Aufholjagd.
Dennoch: Die Formkurve von Vickers zeigt nach oben. «Vermutlich war dies der Kurs, auf dem sich das Fahren mit der Ducati am leichtesten erlernen ließ. Man muss hart bremsen, weil es so viele Schikanen gibt. Das macht es einfach, das Motorrad zu verstehen. Es funktioniert richtig gut. Es gab nur zwei Kurven, in denen es schwieriger war – Kurve 4 und Kurve 8, die beiden flüssigen Kurven. In diesen beiden Kurven verlor ich Zeit auf die anderen Motorräder. Doch auf anderen Kursen gibt es sieben oder acht derartige Kurven.»
Seit Donington profitiert Vickers von einem besseren Elektronik-Setup: «Bei der Abstimmung machen wir keine massiven Änderungen am Chassis. Wir haben eine gute Basis gefunden. In Donington verstanden wir bei der Elektronik etwas, das wir zuvor nicht gut hinbekommen haben. Wir schlugen einen anderen Weg bei der Elektronik ein und konnten uns am Kurvenausgang verbessern. Ich habe seitdem viel weniger Schlupf und komme viel besser aus den Kurven. Diesen Bereich verbessern wir weiterhin und das ist toll.»
Der Rookie sieht seinen Lernprozess noch lange nicht beendet: «Für diesen Kurs fanden wir eine gute Abstimmung. Ich konnte sehr hart bremsen. Mit der Zeit lerne ich immer besser, wie ich meinen Fahrstil auch auf anderen Strecken optimieren kann.»