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Yari Montella (Ducati) gibt zu: «Bin ein Spätzünder»

Von Kay Hettich
Yari Montella

Yari Montella

Als Rookie in der Superbike-WM 2025 zeigt Yari Montella zum Teil starke Leistungen, kämpft aber auch regelmäßig mit Problemen. Angesichts seiner bisherigen Karriere ist das für den Ducati-Piloten keine Überraschung.

Yari Montella hatte einen mühevollen Weg bis in die Superbike-WM. Als spanischer Moto2-Champion 2020 ging er in der Weltmeisterschaft unter, auch wegen Verletzungen, und war nach nur acht Rennwochenenden arbeitslos. Als der Italiener als Ersatz im Yamaha-Team GMT94 in Portimão 2022 mit zwei Top-10-Ergebnissen solide Leistungen zeigte, wurde Puccetti Kawasaki auf Montella aufmerksam und verpflichtete ihn für die Supersport-WM 2023.

Das GP-Paddock hinter sich zu lassen, war für den 25-Jährigen keine einfache Entscheidung. «Ja, das kann ich nicht leugnen», gab Montella bei motosprint zu. «Zu Beginn einer Karriere investiert ein Fahrer in jeder Hinsicht in sich selbst. Dann mit einem Gehalt in die Moto2 einzusteigen, war für mich unglaublich. Bis dahin musste ich bezahlen, um Rennen zu fahren, und dann wurde ich dafür bezahlt. Ich musste wieder ganz von vorn anfangen und in mich selbst investieren, um meine Karriere voranzutreiben. Ich hatte mich bereits wie ein wertvoller Fahrer gefühlt, nur um dann im Supersport wieder zum Anfänger zu werden. Man hat das Gefühl, alles umsonst gemacht zu haben, und es war nicht leicht, damit klarzukommen.»

Seit 2023 ist Montella mit dem Ducati-Team Barni Racing verbunden. Nach zwei Jahren in der mittleren Kategorie der seriennahen Weltmeisterschaft absolviert er 2025 seine Rookie-Saison in der Superbike-WM. «Es ist das Team, das in der Supersport-Klasse an mich geglaubt hat. Zusammen haben wir eine hervorragende zweite Saison absolviert, dann haben sie mich in die Superbike befördert und mir ihr Vertrauen für 2026 erneuert – ich kann nur glücklich sein», sagte der aus der süditalienischen Region Kampanien stammende Montella. «Auch mit Marco Barnabo selbst wird die Beziehung immer besser: Es ist eine ernsthafte Beziehung geworden, nicht mehr nur eine Affäre. Ich habe das Gefühl, ein Team hinter mir zu haben, das an mich glaubt. Das motiviert mich, immer schneller zu werden. Für einen Fahrer ist Stabilität wichtig, schon allein deshalb, weil man sich so ganz auf seine eigene Entwicklung konzentrieren kann.»

Nachdem Montella beim Saisonauftakt in Australien auf Anhieb in den Top-10 mitmischte, trübten im weiteren Verlauf Platzierung um Platz 15 und diverse Ausfälle das Bild. «Ich war nie ein Fahrer, der von Anfang an sein Bestes gegeben hat, ich war oft eher ein Spätzünder», schmunzelte der Ducati-Pilot. «In der italienischen Meisterschaft habe ich im zweiten Jahr gewonnen, in der Moto2 und Supersport-WM habe ich im zweiten Jahr ebenfalls die besten Ergebnisse erzielt – auch wenn das nicht bedeutet, dass ich 2026 um den SBK-Titel kämpfen werde.»


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