Yamaha kritisiert: Geld wird für Tuning verpulvert

Von Ivo Schützbach
Kein anderer Hersteller engagiert sich im SBK-Paddock so umfangreich wie Yamaha. Damit das auch in Zukunft so bleibt, müssen die Voraussetzungen stimmen, wie Topmanager Paolo Pavesio betont.

Im Rahmen der SBK-Weltmeisterschaften sehen wir den Yamaha-R3-Cup als Unterbau, in der neuen WM-Kategorie Sportbike wird es ebenso werksunterstützte Yamaha-Fahrer und -Teams geben wie in der Supersport- und Superbike-WM.

Seit Paolo Pavesio am 1. Januar 2025 den Job als Geschäftsführer von Yamaha Motor Racing übernahm und damit verantwortlich für den MotoGP-Auftritt der japanischen Marke ist, wurde die Zusammenarbeit mit der SBK-Abteilung intensiviert. Der Italiener ist bemüht, die jahrelange Trennung zwischen den Motorsport-Projekten aufzubrechen. Mit dem Ziel, Wissen, Ressourcen und Strategien effektiver zu bündeln; aber auch, um den Fahrern mehrere Karrierepfade bieten zu können.

Pavesio hat eine klare Vorstellung, wie die seriennahen SBK-Klassen aussehen sollen. «Für Yamaha müssen diese Meisterschaften eine leistbare und zugängliche Plattform sein», unterstrich der Italiener im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Das Ziel sollte sein, dass Hersteller gegeneinander antreten und die Leistungsfähigkeit so gut wie möglich balanciert ist. Das ist wichtig, weil wir die Kosten unter Kontrolle halten und den Fans eine Show bieten müssen, in der Fahrer auf verschiedenen Fabrikaten miteinander kämpfen können. Wenn das zu einer technischen Herausforderung ausartet und es erlaubt wird, die Balance über den Tuninggrad und Investitionen zu erreichen, während das Geld eigentlich zu Teams und Fahrern fließen sollte, dann gehen wir nicht in die richtige Richtung.»

«Das ist eine strategische Diskussion, in die alle Hersteller eingebunden sind», betont Yamahas MotoGP-Boss. «Einige Hersteller mögen andere Vorstellungen haben, aber das ist unsere. Am Ende müssen der Vermarkter und die FIM den richtigen Aufbau finden. Momentan gibt es eine Balanceregel, in welcher nach meinem Geschmack aber immer noch zu viel Tuning erlaubt ist. Weil Tuning immer Kosten bedeutet. Die Next-Generation-Regeln in der Supersport-WM beweisen, dass wir schöne Rennen mit unterschiedlichen Motorrädern haben können. In diese Richtung muss es für mich gehen. So hast du leistbare Meisterschaften. Und auf der anderen Seite die teuren Prototypen, die MotoGP.»

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Dr. Helmut Marko: «Gesamtsituation ist positiv»

Von Dr. Helmut Marko
​Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko blickt in seiner Kolumne für SPEEDWEEK.com auf den São Paulo-GP zurück und sagt, was passieren muss, damit Max Verstappen noch Titelchancen hat.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • So. 16.11., 19:13, ServusTV
    Servus Sport aktuell
  • So. 16.11., 19:15, Das Erste
    Sportschau
  • So. 16.11., 21:15, Hamburg 1
    car port
  • So. 16.11., 22:00, Eurosport 2
    Motorsport: FIA-Langstrecken-WM
  • So. 16.11., 22:15, DF1
    MotoGP: Großer Preis von Valencia
  • Mo. 17.11., 00:10, Motorvision TV
    Motorradsport: FIM Superenduro World Championship
  • Mo. 17.11., 01:30, Hamburg 1
    car port
  • Mo. 17.11., 04:15, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Mo. 17.11., 04:40, Motorvision TV
    Gearing Up
  • Mo. 17.11., 05:05, Motorvision TV
    Motocross: FIM-Weltmeisterschaft
» zum TV-Programm
6.98 07100916 C1611212011 | 5