«Bald sehen wir den alten Hopkins»
Leon Camier
Australien war also unsere erste Möglichkeit, festzustellen, auf welchem Niveau wir uns im Vergleich zu den Gegnern befinden. Es war ein kleiner Rückschlag für uns, dass John Hopkins nicht antreten konnte, aber glücklicherweise sprang Josh Brookes aus der Britischen Superbike-Meisterschaft ein.
In Imola waren wir wieder vollständig. John war zurück, aber er war nach fünf Monaten Verletzungspause natürlich noch nicht hundertprozentig fit. Körperlich war er bestens vorbereitet, aber er war noch nicht im Rennmodus. Doch ich kenne seinen grossen Willen, denn den hat er mir in Imola deutlich gezeigt, als er mich aussen überholen wollte. In Assen werden wir den John Hopkins sehen, den wir kennen.
Im Vergleich zum letzten Jahr ist meine Fitness wohl die grösste Veränderung. Ende 2010 hatte ich mit Pfeifferschem Drüsenfieber zu kämpfen. An manchen Tagen konnte ich nachts nicht schlafen, und an anderen fielen mir am Tag die Augen zu. Das hatte natürlich negative Auswirkungen auf mein Training. 2011 verbesserte sich mein Zustand stetig. Ich war froh, mein altes Leben wiederzuhaben. Ich habe in meinem Wohnort in Andorra auf einer Enduro-Maschine, mit dem Mountainbike und auf dem Snowboard trainiert.
Ausserdem habe ich viel Zeit in Monte Carlo verbracht. Mein Trainer lebt dort, und er hat mich für den Rennradsport begeistert. Durch ihn habe ich auch die Profi-Radrennfahrer Tom Boonen und Simon Gerrans kennengelernt. Wir fahren nun öfter zusammen. In diesem Jahr gewann Boonen bereits die Katar-Rundfahrt, die Flandern-Rundfahrt und das berühmte Paris–Roubaix. Gerrans ist der aktuelle Australische Meister im Strassenrennen und Sieger der Down-Under-Tour sowie des Milan-Sanremo-Rennens.
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