Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

BMW: Wieder Melandri

Von Kay Hettich
Marco Melandri: Der Jubel wird langsam zur Routine

Marco Melandri: Der Jubel wird langsam zur Routine

Beim Meeting in Salt Lake City stand wieder eine BMW auf dem obersten Podest – wieder die von Marco Melandri.
Dabei lief es noch in der Superpole nicht wunschgemäss für den Italiener, der im ersten Lauf in Donington Park den ersten Sieg für BMW in der Superbike-WM klar machte. Als Neunter schaffte es der 29-Jährige nicht in die Superpole 3 und musste die beiden Rennen aus der dritten Reihe in Angriff nehmen.

Doch nach Platz 2 im ersten Lauf legte Melandri beim Restart zum zweiten Rennen eine fulminante Startphase hin und kam bereits als Zweiter aus der ersten Runde. Nach dem Sturzpech von Carlos Checa (E/Ducati) raufte sich der BMW-Pilot rundenlang mit Jonathan Rea (GB/Honda) und holte sich in der letzten Runde den Sieg. Punktgleich mit Tom Sykes (GB/Kawasaki) ist Melandri nun sogar WM-Zweiter!

«Heute ist ein fantastischer Tag! Meine Crew und BMW haben einen großartigen Job gemacht. Mit einem Sieg und einem zweiten Platz nach Hause zu fahren, ist wie ein Traum», jubelt Melandri nach seinem fast perfekten Wochenende. «Im ersten Rennen habe ich vom Start bis zur letzten Runde gepusht. Der Reifen hat bis zum Ende gehalten. Je weniger Sprit im Tank war, desto wohler habe ich mich gefühlt. Ich versuchte, Carlos das Leben schwer zu machen, konnte mit meinem Vierzylinder-Bike seiner Linie nicht folgen. Ich habe zwar versucht ihn einzuholen, wollte dann jedoch auf der letzten Runde nicht übertreiben und einen Fehler machen. Nach der Startposition war der zweite Platz gut.»

«Im zweiten Rennen hatte ich etwas Glück, weil Carlos stürzte», gestand Melandri die Überlegenheit des Spaniers ein. «Die ersten Runden waren schwierig, und als mich Johnny überholte, verlor ich die Konzentration. Es dauerte etwas, bis ich die Lücke schließen konnte. Ich konnte Johnny dann auf der Geraden dank meines starken BMW-Motors überholen. Ohne diesen Vorteil wäre das wohl unmöglich gewesen.»

So gut es für Marco Melandri lief, so miserabel verlief das Meeting für seinen Teamkollegen Leon Haslam: Plattfuss in der Superpole, nur Startplatz 13. In den Rennen sprang auch nur ein zehnter bzw. achter Rang heraus. «Alles, was schief gehen konnte, ging auch schief», knurrte der Brite enttäuscht. «Da wir Schwierigkeiten mit der Elektrik und anderen Dingen hatten, haben wir viel Trainingszeit verloren. Im ersten Rennen hatten wir zu kämpfen, weil der Motor geschoben hat. Zum zweiten Rennen hin konnten wir einige Fortschritte machen.»

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