Max Biaggi über Opfer und Ignoranz

Von Ivo Schützbach
Sechs WM-Titel, alle Achtung!

Sechs WM-Titel, alle Achtung!

21 Jahre in der Motorrad-Weltmeisterschaft. Woher hat Max Biaggi diese Energie genommen? SPEEDWEEK gewährte er einen Blick hinter die Kulissen.

Max Biaggi (41) widmete sein Leben dem Rennsport, er gab sich ihm hin. Und das lieben seine Fans an ihm. «Sicher bin ich älter geworden, ich machte mir aber bis zu meinem Rücktritt keine Gedanken darüber, was nach dem Rennsport kommt. Ich genoss den Rennsport.»

Das sagt er ohne Verbitterung, obwohl seine beispiellose Karriere nicht nur Höhen hatte: «Für mich war der Wechsel von der MotoGP- in die Superbike-WM genau richtig, es hat mir gut getan. Ich glaube aber nicht, dass es viele 35-Jährige in der MotoGP-Klasse gibt, die sich das antun würden.»

«Nach so vielen Jahren, 21 ohne Pause, ist der Rennsport zu einem Teil von mir geworden», meinte Biaggi. «Wenn du etwas wirklich tun willst und immer daran festhältst, dann ist es auch möglich. Im Rennsport gibt es keinen Spielraum, ich musste immer alles geben, Opfer bringen und die ganze Energie, die ich habe, hineinlegen. Und man muss ehrlich zu sich selbst sein.»

Biaggi hat Rennen in den Klassen 250 ccm, 500 ccm, MotoGP und Superbike gewonnen. Er kam, sah und siegte. Kaum ein anderer Fahrer hatte klassenübergreifend so viele Erfolge wie er. «Wichtig ist», unterstreicht der Italiener, «dass man nie ignorant wird und für neue Ideen offen ist. Zuletzt war es nicht mehr einfach, noch Fortschritte zu machen. Ich versuchte aber ständig Verbesserungen zu finden – nicht nur am Motorrad. Ich schaute mir auch an, was meine Kollegen auf der Rennstrecke trieben. Wenn einem eine gute Linie gelingt, ist es einfach, das auf sein Motorrad zu schieben. Es ist aber nicht immer das Bike, ab und zu ist es auch der Fahrer.»

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