KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Max Neukirchner fordert das Ducati-Werksteam

Von Ivo Schützbach
Max Neukirchner in Jerez

Max Neukirchner in Jerez

Nach zwei erfolglosen Jahren in der Moto2-WM hat sich Max Neukirchner bei den Superbikes schnell wieder eingelebt. «Das macht mehr Spass als Moto2», sagt er.

Während in der Box des Ducati-Werksteams die Gesichter auf Halbmast hängen, kann Max Neukirchner ein verschmitztes Grinsen nicht unterdrücken. Kein Wunder: Auf Ducati-Star Carlos Checa verliert er im Moment nur 0,8 Sekunden, dessen Teamkollege Ayrton Badovini nimmt er 0,8 Sekunden ab.

In Anbetracht dessen, dass Checa und Badovini bereits auf den nächstjährigen Werksmotorrädern sitzen und Neukirchner mit einer Serien-Panigale mit Slicks unterwegs ist, eine grandiose Leistung des Sachsen. Niccolò Canepa und Eddi La Marra, die wie Neukirchner mit einer Superstock-Ducati unterwegs sind, verlieren 1,4 und 2,1 Sekunden auf Neukirchner.

«Dieses Motorrad macht mehr Spass als Moto2», hält der 29-Jährige fest. «Mit der Panigale kann man mehr spielen. Durch die viele Leistung lassen sich kleine Fehler kompensieren.»

Während andere Teams aus dem Vollen schöpfen können, hat MR Ducati mit Beschränkungen zu kämpfen. Von Pirelli erhielt das deutsche Team nicht genügend Reifen, die Vordergabel von Öhlins sollte 10 mm mehr Federweg haben, hinzu kommen viele Kinderkrankheiten am Motorrad.

Auf dem Papier fährt Neukirchner heute seinen neunten Testtag auf der Ducati 1199 Panigale, nach Regen in Mugello ist es in echt sein Siebter. In Aragon war es sehr kalt, vor Wochen in Jerez war er mit zahlreichen Hobbypiloten auf der Strecke. «Damals war der Zweitschnellste sechs Sekunden pro Runde langsamer als ich», bemerkte Max.

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