Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Leon Haslam: «Ich kann auf der Honda gewinnen»

Von Ivo Schützbach
Honda-Neuling Leon Haslam traut sich viel zu

Honda-Neuling Leon Haslam traut sich viel zu

Leon Haslam ist zuversichtlich, dass er vom ersten Rennen an mit seinem Pata-Honda-Teamkollegen Jonathan Rea mithalten kann. Das gelang seit 2009 niemandem.

Jonathan Rea ist der Gradmesser auf einer Honda CBR1000RR. Das mussten Ryuichi Kiyonari, Max Neukirchner, Rubén Xaus und Hiroshi Aoyama schmerzhaft erfahren. Sogar Carlos Checa tat sich gegen den Nordiren schwer.

Leon Haslam macht das keine Angst. «Wenn er mich im ersten Rennen schlägt, stinkt mir das», bemerkte er gegenüber SPEEDWEEK.de. Während der Wintertests war Haslam auf Augenhöhe mit Rea. Doch die Voraussetzungen waren selten dieselben: Während sich Haslam noch mit der Fireblade anfreundete, hatte Rea jede Menge Entwicklungsarbeit zu leisten.

«Die Tests im November und Januar liefen gut, es gibt keinen Grund, weshalb wir nicht von Saisonbeginn an gewinnen können», meint Haslam. Reas Einschätzung fällt grundlegend anders aus: «Ich habe auf Phillip Island eine 10-prozentige Siegchance. Bei dem Niveau der Superbike-WM ist das eigentlich okay, aber ich würde das gerne verbessern.» Noch einmal Haslam: «Rea gewinnt jedes Jahr Rennen auf der Honda. Er ist der Massstab und zeigt, dass es geht. Es muss uns nur öfters gelingen.»

Haslam ist bewusst, dass es der Honda in den letzten Jahren in erster Linie an Konstanz mangelte. War das Motorrad auf einer Strecke knallharter Sieganwärter, war es Rea auf anderen Kursen unmöglich, auch nur in die Top-5 zu fahren. «Ten Kate und Honda haben durch die Entwicklung der Elektronik und des Motors dafür gesorgt, dass das Bike konstanter wird», ist der 29-Jährige überzeugt. «Die Elektronik ist jetzt auf einem Level, auf dem sie für die Superbike-WM sein muss. Auch wenn wir noch eine perfekte Abstimmung für jede Rennstrecke finden müssen.»

Pata Honda testete mit Haslam und Rea im Winter in Assen, im MotorLand Aragón und in Jerez. Reicht das aus? «Vier Tage in Australien haben wir vor dem Saisonstart auch noch», sagt der Vizeweltmeister von 2010 (auf Suzuki). «Dafür bekommen wir noch einiges an neuem Material. Dann sollten wir bereit sein.»

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