1. Panigale-Sieg: Jetzt vergöttert Ducati Chaz Davies

Von Ivo Schützbach
Die Ducati-Legenden Chaz Davies (li.) und Carlos Checa

Die Ducati-Legenden Chaz Davies (li.) und Carlos Checa

30 Monate oder 58 Läufe blieb Ducati in der Superbike-WM ohne Sieg, so lange wie nie zuvor in der Firmengeschichte. Werksfahrer Chaz Davies brach den Bann und machte sich unsterblich.

Im ersten Lauf in Aragón fehlten Chaz Davies 0,051 sec zum Sieg. In der letzten Runde hat er gegen WM-Leader Jonathan Rea (Kawasaki) alle Register gezogen, doch es reichte nicht. «Ich habe alles auf eine Karte gesetzt. Versucht, gescheitert, nächstes Rennen», fasste der Waliser seine spektakulären letzten fünf Kilometer für SPEEDWEEK.com zusammen. «Ich bin glücklich über den Podestplatz, aber ich wollte gewinnen. Ich wollte wirklich gewinnen und bin entsprechend enttäuscht, dass ich ein paar Zehntelsekunden an Stellen verloren habe, wogegen ich im Moment nichts machen kann. Mein Gefühl ist, dass ich gut gefahren bin, ich bin glücklich mit meinem Rennen.»

«In der letzten Runde war ich in der Position, in der ich sein wollte. Ich hätte nicht vorneweg fahren können. Zu Rennmitte habe ich auf den falschen Knopf gedrückt und so das falsche Mapping gewählt. Das hat mich eine Sekunde gekostet, letztlich hatte das aber keine Auswirkung auf mein Rennen.»

«Was den Reifenverschleiß betrifft, waren alle auf einem sehr ähnlichen Level. Wir waren nicht schlechter als unsere Gegner, nur in der letzten Kurve hatte ich Schwierigkeiten und musste das Bike früh aufrichten, um die Motorleistung auf den Boden zu bekommen. Das ist meine Einschränkung im Vergleich zu den grünen Motorrädern, sie sind etwas effizienter. Ich muss wirklich hart arbeiten, um am Kurvenausgang mit ihnen mithalten zu können.»

Zweieinhalb Jahre ohne Sieg

Im zweiten Rennen erfolgte die Erlösung für Davies und Ducati. Seit Oktober 2012 (Sylvain Guintoli in Magny-Cours) hatte Ducati kein Rennen mehr gewonnen, als 2013 die 1199 Panigale R eingeführt wurde, bezeichneten sie einige als Missgeburt.

Chaz Davies sorgte in Spanien für einen Start-Ziel-Sieg mit dem inzwischen sehr flotten Zweizylinder. «Dieser Sieg war mein Ziel, seit ich vor 18 Monaten zum ersten Mal auf dieses Motorrad gestiegen bin», hielt der fünffache Laufsieger fest. «Dass ich den ersten Panigale-Sieg erobert habe, bedeutet mir sehr viel. Gefühlt hat es ewig gedauert. Wir waren schon letztes Jahr konkurrenzfähig, jeder bei Ducati hat hart gearbeitet. Dann stieß Sponsor Aruba zum Team, sie engagieren sich stark. Es ist nett, ihnen etwas zurückzugeben.»

Ist das der emotionalste Sieg deiner Karriere? Davies: «Ja, das glaube ich. Es ist lange her, dass ich ein Rennen gewonnen habe, das hat mich geärgert. Für mich und das Team ist das ein Befreiungsschlag. Wir waren ein paar Mal nahe dran, einige Gelegenheiten haben wir verpasst. Dass jetzt mal an einem Tag alles zusammenkam, ist schön.»

Mit seinen beiden Podestplätzen in Aragón verbesserte sich Davies in der Gesamtwertung von Platz 7 auf 3. Mit 83 Punkten liegt er hinter Jonathan Rea (140/Kawasaki) und Leon Haslam (114/Aprilia).

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