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Ducati entwickelt Vollgas: Neue Teile in der Pipeline

Von Ivo Schützbach
Die Superbike-Weltmeisterschaft 2015 machen die Werksteams von Kawasaki, Aprilia und Ducati untereinander aus. Wie Manager Ernesto Marinelli nach dem Aragón-Sieg Ducatis Chancen einschätzt.

Davide Giugliano hat Ducati bereits vor Saisonbeginn verloren, der Italiener brach sich bei einem Sturz auf Phillip Island drei Rückenwirbel. Wie fit er bei seiner Rückkehr im Mai in Imola sein wird ist unklar, nach vier verpassten Rennen liegt er in der Weltmeisterschaft aussichtslos hinten.

Teamkollege Chaz Davies fuhr in den bisherigen sechs WM-Läufen viermal aufs Podest, in Aragón sorgte er für den ersten Ducati-Sieg seit zweieinhalb Jahren. Mit 83 Punkten ist Davies vor Assen am kommenden Wochenende WM-Dritter, sein Rückstand auf Leader Jonathan Rea (140/Kawasaki) und Leon Haslam (114/Aprilia) ist schon beträchtlich.

SPEEDWEEK.com sprach mit Ducati Superbike-Direktor Ernesto Marinelli, was er im Titelkampf gegen Kawasaki und Aprilia für möglich hält.

Chaz Davies sagt, dass er sich mehr Motorleistung wünscht. Ist das im Rahmen des Reglements möglich?

Unsere Entwicklung läuft, wir versuchen die Motorperformance zu verbessern. Wir haben einige Sachen in der Pipeline. Neuerungen werden wir bringen, sobald sie ausgereift sind. Die Kraftentfaltung soll besser werden, die Ein- und Auslasskanäle, alles, was wir am Motor ändern dürfen.

Erst testen wir diese Dinge darauf, ob sie funktionieren. Dann schauen wir nach der Standfestigkeit, dann probieren wir, ob sie gut genug für den Renneinsatz sind. Erst dann kommen sie in einem Rennen zum Einsatz, das braucht viel Vorlaufzeit.

Bringt ihr die Neuerung Stück für Stück oder wird es während des Jahres ein großes Update geben?

Sobald wir etwas haben, das uns einen Vorteil verschafft, bringen wir es.

Nach dem Aragón-Sieg: Könnt ihr gegen Kawasaki und Aprilia um den WM-Titel kämpfen?

Wir versuchen es, aber leicht wird es nicht. Der Level ist wirklich hoch, das haben wir in allen Rennen dieses Jahr gesehen. Auch in Aragón war es nicht einfach. Jonathan Rea sieht sehr stark aus, wir haben in Thailand Punkte liegen gelassen. Diese lassen sich in so einer engen Meisterschaft kaum aufholen. Wir nehmen Rennen für Rennen und wollen uns bestmöglich schlagen.

Eine Rennsaison ist lange, 30 Prozent des Verlaufs sind unvorhersehbar. Wenn sich Chancen ergeben, muss man parat stehen.

Alle bei Ducati leisten unglaubliche Arbeit, jeder ist passioniert und mit ganzem Herzen dabei. Wir werden nicht müde nachzudenken und alles zu versuchen. Mit dieser Einstellung können wir auf gute Ergebnisse hoffen.

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